Der iranische Stürmer hatte beim Trainingsauftakt von Bayer 04 Leverkusen unentschuldigt gefehlt. Alles deutet auf einen Wechsel hin.
Bayer 04 LeverkusenSardar Azmoun trainiert fortan nicht mehr mit den Profis
Von Christian Krämer
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In den Planungen von Xabi Alonso (M.) spielt Sardar Azmoun (r.) keine Rolle mehr.
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Die gute Stimmung beim Trainingsauftakt des Doublesiegers Bayer 04 Leverkusen am Montag wurde von einem Profi getrübt, der gar nicht vor Ort war: Sardar Azmoun, der iranische Stürmer, fehlte bei der Einheit an der Bay-Arena unentschuldigt. Erst nach dem Training lieferte der 29-Jährige, der zuletzt an die AS Rom verliehen war, eine Erklärung, er habe sich nicht wohlgefühlt. „Man muss nicht nur die Leistungsdiagnostik machen, sondern auch trainieren“, hatte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes am Montag erklärt. „Er war gestern da, heute nicht. Das ist sichtbar gewesen – insofern müssen wir klären, was da los ist.“
Für Azmoun hat sein Fehlen Konsequenzen. Die „Bild“ berichtete am Dienstag, dass Trainer Xabi Alonso den Angreifer vorerst vom Training der ersten Mannschaft ausgeschlossen habe. Azmoun habe gegen den Team-Kodex verstoßen und sei nach dem Urlaub in einem verbesserungswürdigen körperlichen Zustand zur den Leistungstests am Sonntag nach Leverkusen zurückgekehrt. Von den Untersuchungen in der Bay-Arena postete Azmoun sogar noch Fotos auf seinem Instagram-Account. Bayer 04 erklärte am Dienstagnachmittag auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass Azmoun fortan „individuell nach einem persönlichen Trainings- und Aufbauplan“ arbeite und nicht ins Mannschaftstraining integriert sei.
Bayer 04 Leverkusen will Sardar Azmoun verkaufen
Ob der 83-fache Nationalspieler überhaupt noch einmal mit den Profis der Werkself trainieren wird, ist unwahrscheinlich. Alle Zeichen deuten auf eine zeitnahe Trennung. In den Planungen von Trainer Xabi Alonso spielt Azmoun keine Rolle, Bayer 04 hofft auf einen Abnehmer für den Stürmer, der auch bei der Roma mit drei Toren in 29 Einsätzen nur bedingt überzeugen konnte. Die Italiener verzichteten deshalb darauf, den Iraner für zwölf Millionen Euro fest zu verpflichten. Leverkusen hatte Azmoun im Winter 2022 für 2,5 Millionen Euro aus Sankt Petersburg geholt, doch in der Bundesliga konnte der Angreifer nie wirklich Fuß fassen.
Derzeit wird dem FC Sevilla Interesse an Azmoun nachgesagt. Allerdings soll der spanische Klub ein Leihgeschäft samt Kaufoption bevorzugen. Bayer 04 würde den Profi allerdings lieber gänzlich von der Gehaltsliste streichen. Auch in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten soll es potenzielle Abnehmer für Azmoun geben. Sein Vertrag in Leverkusen läuft noch bis 2027.