Für die Werkself ist im Spiel gegen Sparta Prag nun ein Sieg Pflicht und womöglich sogar ein sehr hoher Sieg.
Champions LeagueBayer 04 muss jetzt eine ganz unglückliche Konstellation vermeiden
Ein Kommentar von Patrick Scherer
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Bedient: Bayer-Trainer Xabi Alonso applaudiert den mitgereisten Leverkusen-Fans nach der Niederlage gegen Atlético Madrid.
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Manchmal weiß man ganz genau, was einen erwarten wird, aber dann kann man damit doch nicht umgehen. So ist es Bayer 04 Leverkusen bei Atlético Madrid ergangen. Der Werkself glitt ein Spiel aus der Hand, weil sie sich von den Emotionen und Provokationen im Estadio Metropolitano aus dem Konzept bringen ließ.
Das Positive ist, dass alle bei Bayer 04 darauf verzichteten, in Schönrednerei zu verfallen. Nein, sie adressierten das Problem und gelobten Besserung nach dieser lehrreichen Unterrichtsstunde. Es ist gut möglich, dass die Werkself davon schon bald Gebrauch machen muss. Denn die kommenden Gegner werden genau hingeschaut haben, wie man gegen das so passsichere Bayer 04 bestehen, die Elf von Xabi Alonso aus dem Rhythmus bringen kann. Allerdings dürfte jeder anderen Mannschaft auch klar sein, dass sie die Psychospielchen wohl nicht so in Perfektion auf den Platz kriegen werden, wie es Atlético beherrscht. Schwere Gegner drohen
Bayer 04 hätte auch mit einem 1:1 gut leben können
Das eigentliche Problem an diesem 1:2 ist aber ohnehin ein anderes. Denn Bayer 04 hätte auch mit einem 1:1 gut leben können. Dann hätte man die Achtelfinalqualifikation in der eigenen Hand gehabt. Doch der zweite Treffer von Julian Alvarez bringt die Werkself in eine unbequeme Lage. Mit einem Sieg in Madrid hätte Leverkusen das Spiel in der kommenden Woche gegen Sparta Prag für umfassende Rotationen im Team nutzen können, um den ohnehin durch Verletzungen etwas ausgedünnten Kader für die wichtigen Aufgaben im Meisterschaftskampf zu schonen.
Nun ist ein Sieg Pflicht und womöglich sogar ein sehr hoher Sieg, denn es könnte zum Wettschießen mit den punktgleichen Teams Aston Villa, AS Monaco und OSC Lille kommen, an deren Ende das Torverhältnis über die direkte Qualifikation für das Achtelfinale stehen kann. Zwar reichten bei den Simulationen des neuen Modus„ in 98 Prozent der Fälle 16 Punkte aus, um unter die ersten acht Teams zu kommen, doch sollte diese Ligaphase zu den zwei Prozent gehören, muss Bayer 04 zwei zusätzliche Spiele im Februar austragen.
Mögliche Gegner in den Playoffs wären dann unter anderem Real Madrid, Manchester City oder Paris St. Germain. Und wäre dieser Umstand noch nicht ärgerlich genug, ist auch das Datum der Austragung dieser Zwischenrunde maximal unglücklich. Hin- und Rückspiel wären nämlich rund um das enorm wichtige Ligaspiel gegen den FC Bayern am 15. Februar.