AboAbonnieren

Champions LeagueSo geht es weiter – Wirbel um Stuttgart, Bayern vor Play-offs, Bayer 04 noch auf Platz 3?

Lesezeit 4 Minuten
Leverkusens Florian Wirtz (l.) gegen Marcos Llorente von Atlético Madrid.

Leverkusens Florian Wirtz (l.) gegen Marcos Llorente von Atlético Madrid.

Vor dem letzten Spieltag in der Champions League geht es in 16 von 18 Spielen noch um etwas. Wir erklären die Konstellation.

Viel wurde vor der Saison über die Reform der Champions League diskutiert. Vor dem achten und letzten Spieltag am kommenden Mittwoch (21 Uhr, Prime und Dazn) darf man feststellen: An Spannung fehlt es sicherlich nicht. Favoriten stehen vor dem Aus, Außenseiter haben sich hingegen bereits für die Play-off-Runde qualifiziert oder sogar gute Chancen auf die Direktqualifikation fürs Achtelfinale. Die deutschen Teams sind mittendrin. Ein Überblick.

Bayer 04 Leverkusen

Die Werkself hat die beste Ausgangsposition aller Bundesliga-Teilnehmer, steht auf Rang acht, dem letzten direkten Achtelfinalplatz. Die Lage hätte noch besser sein können, wäre das Spiel bei Atlético Madrid nach 1:0-Führung nicht 1:2 ausgegangen. So könnte es auf ein Wettschießen am letzten Spieltag hinauslaufen. Denn sage und schreibe fünf Mannschaften haben neben Bayer 04 ebenfalls 13 Punkte: Aston Villa, AS Monaco, Feyenoord Rotterdam, OSC Lille und Stade Brest. Leverkusen führt diese Gruppe mit dem besten Torverhältnis (+6) an.

Im besten Fall kann die Elf von Trainer Xabi Alonso sogar noch Dritter werden. Im schlechtesten Fall droht ein Absturz auf Rang 19. Der letzte Gegner ist allerdings das bereits ausgeschieden Sparta Prag in der Bay-Arena. Ein Sieg wird aller Voraussicht nach reichen, womöglich aber nur per Wettschießen um die Tordifferenz mit den anderen 13-Punkte-Teams. Bei einem Remis ist die Werkself auf Schützenhilfe angewiesen. Eine Niederlage hieße: Es geht in die Play-offs, da dann entweder Lille oder Rotterdam, die aufeinandertreffen, vorbeiziehen würden. Die Play-offs sind denkbar ungünstig gelegt: Rund um das Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern (15. Februar).

Borussia Dortmund

Trotz der Niederlage in Bologna (1:2) ist der BVB bereits für die Play-offs qualifiziert. Im besten Fall ist noch Rang sechs drin. Dortmund spielt zu Hause gegen Schachtar Donezk, das noch ums Weiterkommen kämpft.

FC Bayern München

Auch für die Bayern ist noch Platz sechs und die direkte Achtefinalqualifikation drin. Auch die Münchner sind nicht mehr von den Play-off-Rängen zu verdrängen. Der FC Bayern empfängt zu Hause Slovan Bratislava, das bereits ausgeschieden ist und hofft auf Schützenhilfe, sonst muss das Team von Vincent Kompany rund um das Duell mit Leverkusen noch zwei Spiele in der Königsklasse absolvieren.

VfB Stuttgart

Bei den Schwaben wird es besonders interessant. Denn sowohl Stuttgart als auch der letzte Gegner Paris St. Germain kämpfen noch um die Play-off-Teilnahme, die Top-Acht ist für beide nicht mehr drin. Allerdings birgt das Duell einen besonderen Clou, der für Diskussionen über vermeintliche Absprachen führt: Spielt der VfB zu Hause gegen den französischen Meister Unentschieden, sind beide Teams mit höchster Wahrscheinlichkeit in den Play-offs. Einzige Ausnahme: Dinamo Zagreb gewinnt gegen den AC Mailand mit sieben oder mehr Toren Differenz.

RB Leipzig

Schon vor dem siebten Spieltag stand das Aus der Sachsen fest. Da half auch der erste Sieg mit 2:1 gegen Sporting Lissabon nicht mehr. Bereits ausgeschieden sind neben Leipzig auch Young Boys Bern, Slovan Bratislava, FC Salzburg, Sturm Graz, Roter Stern Belgrad, FC Girona, Sparta Prag und der FC Bologna. Von den 18 am letzten Spieltag stattfindenden Partien geht es aber nur in zweien um nichts mehr: Graz gegen Leipzig und Bern gegen Belgrad.

Topklubs vor dem Aus

Neben Paris St. Germain droht auch Manchester City (Platz 25) das Aus. Dem Champions-League-Sieger von 2023 reicht allerdings ein Heimsieg gegen den FC Brügge – solange Zagreb nicht noch einen Zehn-Tore-Rückstand aufholt.

So geht es weiter

Der Modus wird nun etwas komplizierter. Es gibt nicht mehr vor jeder Runde Auslosungen. Ab der Play-off-Runde gibt es einen Turnierbaum mit zwei Seiten, eine silberne und eine blaue. Dabei kann der Tabellenerste der Ligaphase frühestens im Endspiel auf den Zweiten treffen. Für die Auslosungen werden Paare gebildet, um zu verhindern, dass man sich einen Gegner in der Ligaphase bewusst „erspielen“ kann. Der Tabellenerste wird mit dem Zweitplatzierten gruppiert, der Dritte mit dem Vierten, der Fünfte mit dem Sechsten usw.

Von den Pärchen wird je eine Mannschaft einer Turnierbaumseite zugelost (31. Januar). In den Play-offs (11./12. und 18./19. Februar) spielt dann zum Beispiel Platz neun entweder gegen Platz 23 oder 24 auf einer Seite des Turnierbaums. Platz zehn spielt gegen den verbliebenen Gegner auf der anderen Seite. Vor dem Achtelfinale gibt es eine weitere Auslosung (21. Februar), um zu bestimmen, auf welche Seite des Baums Platz eins und zwei bis Platz sieben und acht kommen. Ab dann steht auch der endgültige Turnierbaum bis zum Finale fest, das am 31. Mai in München ausgetragen wird.