In der Bundesliga scheint nicht ausgeschlossen, dass der übermächtig scheinende FC Bayern seine dominante Vormachtstellung einbüßen könnte.
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Kommentar zur WerkselfBayer 04 ist einer der Bayern-Jäger
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Dass Experten aber auch immer wieder Bayer 04 als Meisterjäger nennen, hat der Werksklub mit Einkäufen wie Jonas Hofmann (2.v.l.) und Granit Xhaka (l.) selbst befeuert.
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Bayer 04 wagt einen neuen Angriff auf die Bundesliga-Spitze. Das ist eigentlich nichts Neues, sondern vielmehr ein sich jährlich wiederholendes Ritual. Doch 2023 scheinen die Vorzeichen für dieses Vorhaben besonders günstig zu sein. Natürlich ist niemand in Leverkusen so vermessen, wirklich die deutsche Fußballmeisterschaft als Saisonziel auszugeben.
Noch gibt es dazu überhaupt keine offizielle Aussage, doch die direkte Qualifikation für die Champions League dürfte erneut die Zielstellung sein. Hinzu kommt der große Wunsch, endlich mal wieder eine silberne Trophäe in den Himmel zu recken. Der DFB-Pokal und die Europa League bieten Gelegenheit dazu.
Bundesliga: Experten sehen Bayer 04 als Meisterjäger
Aber auch in der Bundesliga scheint nicht ausgeschlossen, dass der übermächtig scheinende FC Bayern seine dominante Vormachtstellung zumindest vorübergehend einbüßen könnte. Das hat uns die vergangene Spielzeit gelehrt, als Borussia Dortmund es allerdings verpasste, den entscheidenden Schritt über die Ziellinie zu gehen. Die Bayern befinden sich nach einer wenig zufriedenstellenden Saison mit reichlich Störgeräuschen abseits des Platzes im Umbruch.
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Es wird spannend, zu sehen, wie alle an der Säbener Straße damit umgehen werden. Dortmund und Leipzig gelten als Herausforderer Nummer eins. Dass Experten aber auch immer wieder Bayer 04 als Meisterjäger nennen, hat der Werksklub mit seiner Transferpolitik selbst befeuert. Moussa Diaby und Mitchel Bakker haben den Verein verlassen. Dafür hat Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes in Granit Xhaka, Jonas Hofmann, Alejandro Grimaldo, Victor Boniface und Arthur aber reichlich Qualität und Erfahrung verpflichtet – und dabei sogar noch einen Transferüberschuss erwirtschaftet.
Bundesliga darf sich auf ambitionierte Werkself einstellen
Der Kaderumbruch ist noch nicht abgeschlossen, es stehen weiter Ab- und Zugänge an. Das bisherige Vorgehen auf dem Transfermarkt lässt aber darauf hoffen, dass es im Vergleich zu 2022/2023 eine stabilere Saison der Werkself werden wird. Dafür zeichnet natürlich auch Xabi Alonso verantwortlich. Der Trainer sagte bereits, dass er finde, der Kader sei besser geworden. Mit dem Spanier erreichte Leverkusen in 37 Spielen der abgelaufenen Spielzeit einen Punkteschnitt von 1,65 Punkten und kletterte von Tabellenplatz 17 auf Rang 6 zum Saisonende.
Dazu erreichte die Mannschaft das Halbfinale der Europa League, wo man sich nur ganz knapp einer abgezockteren Truppe der AS Rom geschlagen geben musste. Alles ist darauf ausgerichtet, diese Bilanz noch auszubauen. Die Bundesliga darf sich in jedem Fall auf eine ambitionierte Werkself einstellen, die sich zudem bis zum Saisonstart – so kündigt es Alonso an – echte Siegermentalität erarbeiten will.