Simon Rolfes wird für seine Transferperiode bei Bayer 04 Leverkusen gefeiert. Das muss Konsequenzen haben. Ein Kommentar.
KommentarBayer 04 sollte Vertrag mit Simon Rolfes verlängern
Gut, dass Simon Rolfes kein Mensch ist, der zu Arroganz neigt. Bei all dem Lob, das der Sportgeschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen derzeit erhält, ist es sicher nicht ganz leicht, die Bodenhaftung zu bewahren. Der 41-Jährige ist aber lange genug im Fußballgeschäft, um die Gemengelage richtig einzuordnen.
Victor Boniface, Granit Xhaka, Jonas Hofmann, Alejandro Grimaldo – das sind gleich vier Königstransfers in einem Transferfenster. Dazu kommen noch die sinnvollen Ergänzungen Josip Stanisic, Arthur, Nathan Tella und Matej Kovar. Durch die Verkäufe von Moussa Diaby, Mitchel Bakker und Kerem Demirbay musste Bayer 04 für die Neuen gerade mal etwas mehr als zehn Millionen Euro drauflegen.
Was man bisher in den ersten drei Bundesligaspielen auf dem Platz gesehen hat, ist für diesen Preis ein Megadeal. Trainer Xabi Alonso hat selbstredend einen großen Anteil an Spielerauswahl und taktischer Umsetzung – und natürlich zeichnet auch Klubboss Fernando Carro für den eingeschlagenen Weg verantwortlich.
Simon Rolfes findet international Beachtung
Als Baumeister ist aber eben Simon Rolfes hauptverantwortlich. Die gerade beendete Transferperiode wird – vor allem, falls Bayer 04 weiter erfolgreichen Fußball spielt – nicht nur national, sondern auch international Beachtung finden. Manager, die mit mehr oder weniger Geld Großes vollbringen, werden in der Fußball-Branche immer heiß gehandelt.
Rolfes scheint kein Typ zu sein, der sich für das moralisch fragwürdige Geschäft in Saudi-Arabien begeistern kann, aber einen Anruf aus England von einem der Top-Vereine würde der gebürtige Westfale wohl zumindest nicht direkt wegdrücken.
Der Gesellschafterausschuss bei Bayer 04 wäre also durchaus gut beraten, sich über eine Verlängerung des bis 2026 laufenden Vertrags rasch Gedanken zu machen. Ein Signal der Wertschätzung kann schließlich nicht schaden.