Rassismus-Eklat bei Bayer-GegnerPorto-Profi verlässt nach Beleidigungen das Feld
Guimarães – Der Sieg von Bayer 04 Leverkusens Europa-League-Gegner FC Porto bei Vitoria Guimarães ist von einem Rassismus-Eklat überschattet worden. Wenige Minuten nach seinem Siegtor zum 2:1 (1:0) in der 60. Minute verließ Torschütze Moussa Marega das Spielfeld und reagierte damit auf rassistische Beleidigungen, wie die Zeitung „Diario de Noticias“ berichtete.
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Mitspieler und Profis von Gastgeber Guimarães versuchten, den Fußball-Nationalspieler aus Mali zu beruhigen und offenbar zum Weiterspielen zu bewegen, der aufgebrachte 28-Jährige war jedoch in minutenlangen, erregten Diskussionen nicht dazu zu bewegen. Marega ließ sich auswechseln und streckte auf dem Weg in die Kabine mit Blick Richtung Tribüne beide Daumen nach unten. Sogar ein Sitz in seine Richtung sei zuvor geflogen, berichteten Medien.
Marega meldete sich bei Instagram zu Wort: „Diesen Idioten, die ins Stadion gehen, um rassistische Schreie auszustoßen, möchte ich sagen ... fick dich.“ Zudem kritisierte der Stürmer den der Umstand, dass der Schiedsrichter ihn nach dem Tor verwarnte, weil er beim Jubeln einen der Sitze über dem Kopf gehalten hatte, die von Fans auf das Feld geworfen worden waren. „Und ich bedanke mich bei den Schiedsrichtern, dass sie mich nicht verteidigt und mir die Gelbe Karte gezeigt haben, weil ich meine Hautfarbe verteidigt habe“, schrieb der 28-Jährige und bezeichnete den Unparteiischen Luis Miguel Godinho als „eine Schande“.
Leverkusen empfängt Porto am Donnerstag
Laut Trainer Sérgio Conceição sei Marega seit dem Warmmachen von der Vitoria-Bank aus beleidigt worden. „Wir sind eine Familie, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Größe, Haarfarbe. Wir sind eine Familie. Wir sind Menschen. Wir verdienen Respekt.“
Durch den Sieg verkürzte der FC Porto den Abstand zu Spitzenreiter und Rekordmeister Benfica Lissabon auf nur noch einen Punkt. Porto tritt am Donnerstag (21 Uhr) zum Hinspiel des Sechzehntelfinales in Leverkusen an. (dpa)