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DFL, DAZN, SkyUrteil im Bundesliga-Rechtestreit erwartet – Darum geht es jetzt

Lesezeit 2 Minuten
Moderatorin Laura Wontorra ist eines der Gesichter des Internet-Senders DAZN.

Moderatorin Laura Wontorra ist eines der Gesichter des Internet-Senders DAZN.Ein Schiedsspruch soll den Rechtestreit zwischen DFL und DAZN nun beenden. Doch sicher ist das nicht.

Das Urteil des Schiedsgerichts im Streit zwischen der DFL und Sport-Streamingdienst DAZN wird mit großer Spannung erwartet.

Der milliardenschwere Auktionsstreit zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und DAZN steuert auf seinen Höhepunkt zu. Mit großer Spannung wird am Dienstag (24. September 2024) ein Schiedsspruch erwartet, welcher unter den Parteien wie ein rechtskräftiges gerichtliches Urteil wirkt.

DAZN fühlt sich diskriminiert, weil sein Angebot für das Rechtepaket B im April 2024 abgelehnt wurde, obwohl es „das finanziell attraktivste und überzeugendste“ gewesen sei, wie das Unternehmen bekräftigte. Der Sport-Streamingdienst schaltete daraufhin das Schiedsgericht ein und stellte seitdem immer wieder in Aussicht, sich möglicherweise auch ganz aus dem Bundesliga-Geschäft zurückziehen zu wollen.

Das Rechtepaket B ist das größte der sieben Live-Rechte-Pakete und enthält die Samstagsspiele der Bundesliga um 15:30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation. DAZN soll Berichten zufolge rund 400 Millionen Euro pro Saison für das Paket geboten haben.

DAZN-Deutschland-Chefin Alice Mascia: „Für uns gibt es nicht nur die Bundesliga“

„Wir schließen nichts aus“, bekräftigte Deutschland-Chefin Alice Mascia erst kürzlich in einem Interview mit dem Magazin „Capital“. Bei dem Streit gehe es im Kern „um europäisches Wettbewerbsrecht. Hierfür sind auch zivile Gerichte zuständig.“ Auch „ein totaler Rückzug aus der Bundesliga“ sei eine Option. „Wir sind ein global agierendes Unternehmen, für uns gibt es nicht nur die Bundesliga“, so Mascia.

Ob der Schiedsspruch allerdings einen Schlussstrich unter den monatelangen Auktionsstreit zieht oder die Auseinandersetzung im Anschluss mit noch härteren Bandagen fortgeführt wird, ist offen.

Urteil im Bundesliga-Rechtestreit soll noch diese Woche mitgeteilt werden

Ein dreiköpfiges Schiedsgericht soll nun urteilen, wenngleich es nach „Bild“-Informationen bis Freitag dauern könnte, bis die Entscheidung den Streitparteien mitgeteilt wird.

Der Grund: Das Schiedsgericht muss sein Urteil erst von der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) überprüfen lassen. Dies kann bis zu drei Tage dauern kann. Erst anschließend werden DFL und DAZN benachrichtigt.

Wegen des Streits mit dem Streaminganbieter hatte die DFL Mitte April die Auktion der deutschsprachigen Medienrechte für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 mitten im Verfahren abgebrochen. DAZN hält zusammen mit Sky noch bis Ende der Saison ein Rechtepaket für Live-Übertragungen von Bundesliga-Partien. (oke)