Vor DFB-Testspiel gegen UkraineLeroy Sané spürt „besonderen Spirit“ und glaubt an den EM-Titel

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Leroy Sané sitzt auf einem Ball und beobachtet die Spieler beim Training.

Leroy Sané vom FC Bayern kämpft noch mit einer langwierigen Schambeinverletzung.

Sané plagt sich seit Längerem mit gesundheitlichen Problemen. Elf Tage vor Beginn der EM zeigt sich der Bayern-Star dennoch kämpferisch.

Leroy Sané wird der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an diesem Montag beim vorletzten Testspiel vor der Heim-Europameisterschaft gegen die Ukraine (20.45 Uhr/ARD) in Nürnberg verletzt fehlen. Trotz seiner zuletzt hartnäckigen Schambeinprobleme will der Star vom FC Bayern München aber beim Turnier in Deutschland eine tragende Rolle spielen. Sané traut seinem Team auch dank eines „besonderen Spirits“ den Turniersieg zu.

EURO 2024: Leroy Sané will in die Startelf

„Ich möchte vorangehen mit Leistung. Ich will, dass der Trainer und die Mannschaft wissen, dass sie sich auf mich verlassen können“, sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern München im „Kicker“-Interview (Montag). Während der beiden siegreichen Länderspiele im März, bei denen der 28-Jährige wegen seiner Rotsperre aus dem Österreich-Spiel zuschauen musste, spielten sich andere wie Florian Wirtz in den Mittelpunkt.

Sané gibt sich dennoch kämpferisch: „Wenn ich meine Leistung abrufe, weiß der Trainer ganz genau, was er von mir bekommt.“ Eine Rolle als Joker würde er zwar klaglos annehmen: „Meine Erwartung an mich aber ist, von Anfang an auf dem Platz zu stehen.“

Sané plagt sich seit Längerem mit gesundheitlichen Problemen und musste in der abgelaufenen Saison immer wieder kürzertreten, biss sich aber in wichtigen Spielen durch. Auf die Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) blickt er positiv, die Beschwerden seien größtenteils auskuriert. „Wir haben einen klaren Plan, den wir durchziehen. Ich bin da sehr optimistisch gestimmt und weiß, dass das auch funktionieren wird.“ Nagelsmann wisse „Bescheid, wie mein Stand ist“.

Leroy Sané: „Irgendwie hat dieser besondere Spirit gefehlt“

Der deutschen Mannschaft traut Sané beim Heimturnier sehr viel zu. „Wir brauchen zum Start die gleiche Energie wie in den beiden Testspielen. Dann stehen uns alle Türen offen, sogar bis zum Turniersieg, wenn alles passt“, sagte der Bayern-Profi. Möglich könnte das werden, weil sich auch die Stimmung im Team deutlich gewandelt habe und „entspannter“ als früher sei. „Es ist ein bisschen mehr Lockerheit dabei. Die Stimmung ist gut. Es ist ein super Mix. Wir verstehen uns auf dem Platz gut, genauso aber auch außerhalb“, sagte Sané.

Auch früher hätten sich „alle gut verstanden“, so Sané. Aber: „Irgendwie hat da dieser besondere Spirit gefehlt, der jetzt da ist. Wir müssen diese Energie in den nächsten Wochen beschützen, das ist so wichtig. Denn das ist das, was wir im Eröffnungsspiel als Erstes brauchen. Alles andere kommt von allein.“

DFB macht „Major Tom“ zur neuen Torhymne

Für die richtige Energie beim DFB soll künftig auch ein ganz bestimmtes Lied sorgen. Der 80er-Hit „Major Tom“ ist offiziell zur Torhymne der deutschen Nationalmannschaften bestimmt worden. „Richtig geil. Überragend. Ich freu' mich“, sagte Nationalspieler Kai Havertz in einem am Samstag veröffentlichten Instagram-Video. Nationalspielerin Alexandra Popp lächelt in die Kamera und sagt: „Wie geil ist das denn?!“. Bei den deutschen Fans hatte der Song von Peter Schilling in den vergangenen Wochen und Monaten für Begeisterung gesorgt.

Auch Sänger Peter Schilling reagierte äußerst erfreut auf die Nachricht des DFB. „Fußball, Peter Schilling, Major Tom - das passt alles zusammen, das ist eine Einheit, die funktioniert. Das spüren auch die Fans draußen“, sagte er dem Sport-Informations-Dienst (sid). Die Entscheidung kam „nicht ganz unerwartet“, meinte Schilling, „ich habe schon Bescheid gewusst, dass das alles läuft, das kommt ja nicht über Nacht. Klar habe ich mich trotzdem riesig gefreut, eine große Sache.“

Schillings Hit löst das Lied „Kernkraft 400“ von Zombie Nation ab. Bei der Partie gegen die Ukraine könnte die neue Torhymne bereits erstmals zu hören sein. Nach dem zweiten und letzten EM-Test in Mönchengladbach gegen Griechenland am Freitag müssen sich die deutschen Fans allerdings wohl wieder auf einen anderen Song einstellen. Beim Turnier (14. Juni bis 14. Juli) plant die UEFA bei Toren mit identischen Jingles aus dem offiziellen EURO-Song für alle Teams. (nis mit dpa)

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