Am elften Spieltag der Regionalliga West hat sich der SC Fortuna Köln mit einem beeindruckenden 3:1 gegen den direkten Konkurrenten Rot-Weiß Oberhausen durchgesetzt und sich damit auf den zweiten Tabellenplatz geschoben.

Fortuna Kölns Kapitän Dominik Ernst krank

Fortuna-Trainer Matthias Mink musste seine Startelf kurzfristig krankheitsbedingt umstellen, da Kapitän Dominik Ernst ausfiel. Für ihn rückte Seymour Fünger auf die Rechtsverteidiger-Position. Vor 3904 Zuschauern im Südstadion herrschte eine stimmungsvolle Atmosphäre, passend zum Topspiel. Zwei Transparente in der Kölner Fankurve trugen die Aufschrift in den Fortuna-Vereinsfarben: „It’s a beautiful Saturday – It’s a beautiful day to win.“ („Es ist ein wunderschöner Samstag. Es ist ein wunderschöner Tag zum Gewinnen.“). Die Mannschaft von Trainer Mink folgte diesem Motto mit einer nahezu perfekten Leistung.

Joshua Eze

„Am schönsten wäre es, mit Fortuna Köln eine Liga höher zu spielen“

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Tim Jamann

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Fortuna zeigte sich spielerisch stark, leidenschaftlich in den Zweikämpfen, flexibel in der Offensive und aggressiv im Pressing. Die Chancenverwertung, in den vergangenen Spielen noch ein Problem, war diese Partie ein entscheidender Faktor. Oberhausen begann zwar schwungvoll, doch die anfängliche Druckphase verpuffte. Von da an kontrollierte Fortuna das Spiel und kombinierte sich sicher nach vorne.

Stipe Batarilo an allen drei Toren beteiligt

Bereits in der zehnten Minute traf Stipe Batarilo traumhaft aus 16 Metern in den Winkel, nachdem der Angreifer einen ungenauen Pass der Oberhausener abgefangen hatte. „Ich hatte den Ball auf meinem Linken und die rechte Ecke gut anvisiert. Heute ging der rein“, beschrieb ein sichtlich zufriedener Batarilo.

Vier Minuten später war es wieder 30 Jahre alte Routinier, der mit einem starken Pass Linksverteidiger Robin Afamefuna freispielte. Der 27-Jährige scheiterte erst an Oberhausen-Torwart Kevin Kratzsch, doch den Abpraller schob Henri Matter locker über die Linie (14.). „Die erste Halbzeit war extrem gut. Wir haben die Effektivität gezeigt, die uns in den letzten Partien gefehlt hat. Wir haben gegen das Pressing immer wieder gute Lösungen gezeigt. Besonders das dritte Tor war bezeichnend, da es aus einem fließenden Spielaufbau von hinten bis nach vorne resultierte“, lobte Trainer Mink die Mannschaft.

Beim dritten Treffer wirbelte Fortunas Offensive durch die Reihen des Gegners, erneut mit Beteiligung des stark aufspielenden Batarilo. Der Deutsch-Kroate spielte im Zusammenspiel mit Arnold Budimbu die Oberhausener Defensive in bester Tiki-Taka-Manier nahezu schwindelig, ehe Budimbu aus kurzer Distanz den Ball am Torwart vorbeidrückte (33.). „Budi und ich lieben es, schnell, mit kurzen, kleinen Pässen zu spielen. Das machen wir oft im Training“, sagte der bärenstarke Batarilo.

Regionalliga West

Fortuna Kölns Dauerbrenner Stipe Batarilo lobt den Zusammenhalt

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Tim Jamann

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Der komfortable Vorsprung hielt jedoch nicht lange. Den Beginn der zweiten Halbzeiten verschliefen die Zollstocker, Oberhausen-Mittelfeldmann Eric Gueye zirkelte den Ball von links ohne jegliche Gegenwehr der Fortuna Defensive traumhaft in den Winkel, Schlussmann Felix Buer war chancenlos (46.). Die Gäste drängten stärker, doch Fortuna verteidigte konzentriert. Die beste Chance für Oberhausen hatte RWO-Neuzugang Tarsis Bonga, dessen Kopfball knapp am Pfosten vorbeiging (79.).

Fortuna Kölns Trainer Matthias Mink ist zufrieden

„Es gibt immer zwei Seiten der Medaille, in der zweiten Hälfte funktionierte nicht alles, wie wir es uns vorgestellt hatten, das frühe Gegentor war sicherlich ein Faktor dafür. Wir haben dennoch viel Körperlichkeit, Robustheit und Energie auf dem Platz gezeigt. Was mich nur etwas störte war, dass wir das Spiel nicht frühzeitig entschieden haben“, urteilte Mink, schob aber sofort nach: „Wir haben schlussendlich einen souveränen Sieg im Südstadion feiern können, das gibt uns Aufschwung für die kommenden Wochen.“

Fortuna Köln belohnte sich gegen einen direkten Konkurrenten für eine engagierte, spielerisch starke sowie leidenschaftliche Leistung, die die hüpfende Kölner Fankurve nach Spielende mit lauten Gesängen frenetisch feierte – gemeinsam mit Team, Trainerstab und Vorstand.

Fortuna Köln: Buer – Fünger, Fischer, Pernot, Afamefuna – Eze, Stanilewicz (Biada 75.) – Budimbu (Sarpei 85.), Matter (Hadouchi 89.), Batarilo (Orth 89.) – Mittelstädt (Mika 85.) – Tore: 1:0 Batarilo (10.), 2:0 Matter (14.), 3:0 Budimbu (33.), 3:1 Gueye (46.). – Zuschauer: 3904.