Vor dem Spiel in WuppertalIn diesem Bereich möchte sich Fortuna Köln steigern
Köln – Auf die Ekstase soll für die Regionalliga-Fußballer des SC Fortuna Köln keine Ernüchterung folgen. Am fünften Spieltag der West-Staffel räumten die Südstädter den starken SV Straelen mit einem Last-Minute-Siegtreffer von Sascha Marquet emotional aus dem Weg. Nach dem 1:0 steht für das Team von Alexander Ende aber schon die nächste Hürde bereit. Im Stadion am Zoo geht es am Samstag (14 Uhr) auswärts gegen den Wuppertaler SV.
„Das ist eine Mannschaft, die am Ende der Saison unter den Top-Sechs landen kann“, zollt Kölns Trainer dem WSV nicht von ungefähr Respekt. Zuletzt gewann der punktgleich mit dem Dritten auf Rang vier stehende Gegner 2:1 beim Bonner SC, schlug zuvor Straelen mit 4:1. „Wir haben auch in der letzten Saison unsere Erfahrung mit ihnen gemacht“, sagt Ende und denkt an das 0:2 im März.
Ein halbes Jahr später wollen die Kölner es besser machen. „Wir wissen, dass noch nicht alles Gold ist, was glänzt“, stellt Coach Ende klar, „jeder Sieg tut aber gut, um in unseren mutigen Fußball reinzukommen.“ Der Siegtreffer gegen Straelen habe seiner Mannschaft Energie gegeben. „Es war an der Zeit, dass wir mal den Lucky Punch setzen“, meint Ende, „beim 1:1 gegen Ahlen sind wir vergeblich angerannt und gegen Essen kassieren wir das 1:2 in der 88. Minute. Jetzt glauben wir daran, dass wir Spiele in der Schlussphase umbiegen können.“
Die Moral ist intakt
Moral und der Wille scheinen intakt. Verbesserungswürdig ist für den Trainer „die spielerische Entwicklung“: „Da sind wir noch nicht da, wo ich uns sehe. Wir wollen uns unsere Siege nicht immer nur erkämpfen.“ Schon gegen Straelen ließen die Kölner im Südstadion zu viele Chancen zu und waren auch in Ballbesitz nicht „sauber und dominant“ genug. Wuppertal, das mit Kevin Hagemann und dem Ex-Fortunen Marco Königs zwei erfahrene Offensivspieler in seinen Reihen hat, ist ein harter Brocken. „Das ist ein kampfstarker, körperlich robuster Gegner, bei dem man auch auf die Kopfballstärke achten muss.“
Bei allem Lob für den Gegner möchte Alexander Ende nicht vergessen, wie gut seine neu zusammengestellte, eigene Mannschaft schon unterwegs ist. „Auch wenn es im Umfeld und medial nicht immer so ankommt, haben wir gegen die ersten fünf Gegner fünf Punkte mehr geholt, als in der letzten Saison“, sagt Ende. Der aktuelle Zwei-Punkte-Schnitt gebe genügend Anlass, um selbstbewusst aufzutreten.
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In Wuppertal kann der Coach wieder auf Pascal Itter zurückgreifen. Jean-Marie Nadjombe fehlt nach seinem Afrika-Abenteuer mit der togolesischen Nationalmannschaft wohl noch bis Anfang nächster Woche und auch hinter Sören Dieckmann (dicker Fuß) und Maik Kegel (Erkältung) stehen Fragezeichen. Trotzdem sei der Kader groß und gut genug, um in Wuppertal bestehen zu können. „Die allgemeine Erwartungshaltung ist in dieser Saison natürlich höher und der wollen wir auch gerecht werden“, sagt Ende, „aber es tut gut, wenn wir demütig bleiben.“