Fortuna KölnWohl nur 300 Fans im Südstadion erlaubt
Köln – Eigentlich hätte am Sonntagnachmittag das sportliche Highlight der bislang gelungenen Vorbereitung des SC Fortuna Köln stattfinden sollen: Ein Testspiel des Fußball-Regionalligisten gegen Vitesse Arnheim. Doch anstatt des niederländischen Erstligisten wird nun um 15 Uhr der Mittelrheinligist FC Pesch im für Zuschauer gesperrten Südstadion antreten. Der Hintergrund ist, dass Arnheim von Fortuna eine komplette Corona-Testreihe verlangt hatte – dieser Forderung konnte der Südstadt-Klub nach eigenen Angaben wegen des großen finanziellen und organisatorischen Aufwands nicht nachkommen. Mit der Notlösung wird das Problem umgangen: Bei einem Testspiel gegen einen Amateurverein sind keine Corona-Tests vorgeschrieben.
Auswärtsspiel gegen Bergisch Gladbach zum Auftakt
Bislang war die Fortuna in ihrer Sommervorbereitung von Krankheitsfällen verschont geblieben. Vor dem Regionalliga-Start am 5. September beim SV Bergisch Gladbach 09 (14 Uhr) könnte es aber eine weitere Testreihe geben. Während Drittligisten seitens Verband und Bundesligisten in der vergangenen Rückserie Zuschüsse für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs und damit auch für Corona-Tests erhalten hatten, müssen klassenniedere Vereine die Kosten selbst tragen. Die Fortuna lässt ihre Spieler bei einem Arzt aus dem Sponsoren-Umfeld testen.
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Derweil werden die Hoffnungen, dass Fortunas erstes Heimspiel am 12. September gegen den SV Straelen vor mehr als den laut der aktuellen Corona-Schutzverordnung erlaubten 300 Zuschauern stattfinden kann, immer geringer. „Gerade angesichts der steigenden Infektionszahlen“, sagt Klub-Präsident Hanns-Jörg Westendorf. „Das sind keine rosigen Aussichten für uns.“ Ende August gibt es noch einmal eine Aktualisierung der Corona-Schutzverordnung. Dass die Maßnahmen dann weniger restriktiv sind, ist aber unwahrscheinlich.
„Wenn man ehrlich ist, gibt es kein gerechtes Konzept“
Deshalb arbeitet die Fortuna an einem Plan, wie ermittelt werden kann, wer zu den 300 zugelassenen Zuschauern gehört. „Wenn man ehrlich ist, gibt es kein gerechtes Konzept“, gesteht Westendorf. Reguläre Dauerkarten-Inhaber müssen ebenso berücksichtigt werden wie VIP-Fans und Sponsoren, auf deren Gelder der Südstadt-Klub angewiesen ist. Sollte der unwahrscheinlich Fall eintreten, dass die Politik doch grünes Licht für mehr Zuschauer gibt, ist die Fortuna laut Präsident Westendorf aber auch darauf vorbereitet.