Fortuna Köln musste am 26. Spieltag der Regionalliga West einige personelle Rückschläge verkraften. Neben Innenverteidiger Barne Pernot fielen auch Julius Biada, Joshua Eze und Adrian Stanilewicz aus. Trotz dieser Umstände erkämpfte sich das Team von Trainer Matthias Mink ein 2:2 beim FC Gütersloh, der bis dato im Jahr 2025 noch ungeschlagen war. „Heute wäre mehr drin gewesen. Trotz der Ausfälle haben wir das sehr gut gemacht“, sagte Mink.

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Fortuna Köln reist geschwächt zur Mannschaft der Stunde

Von

Tim Jamann

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Vor 1388 Zuschauern hatte der Fortuna-Trainer seine Startelf auf drei Positionen verändert. Erstmals durften die beiden Angreifer Danny Breitfelder und Kingsley Sarpei von Beginn an ran, ebenso startete Innenverteidiger Max Fischer. Auch ohne den erfahrenen Barne Pernot zeigte sich die Kölner Defensive stabil, ließ wenig Raum für die Angriffe der Gastgeber und machte das Zentrum dicht. Offensiv hielt sich Fortuna zurück, doch bei Standards setzte sie Nadelstiche. Henri Matter schlug eine Ecke mustergültig in den Strafraum, Verteidiger Seymour Fünger stieg hoch und köpfte den Ball sehenswert ins lange Eck zur 1:0-Führung (31.). 

Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Sieben Minuten später war es ebenfalls eine Standardsituation, die zum Ausgleich führte. Julian Schauerte hatte eine Ecke in den Strafraum geflankt, Patrick Twardzik nahm den Ball artistisch mit einem Seitfallzieher und platzierte ihn präzise im unteren Eck. Kurz vor der Pause schlug Fortuna noch einmal zu. Kapitän Dominik Ernst spielte einen weiten Pass auf Kingsley Sarpei, der das Leder gekonnt über den herauseilenden Torwart lupfte (45.). 

Gütersloh mit mustergültigem Konter

Die zweite Halbzeit bot der Fortuna die Chance auf 3:1, doch Arnold Budimbu vergab aus kurzer Distanz (53.). In der 63. Minute unterlief Ernst dann ein Ballverlust am eigenen Sechzehner, Allan Dantas reagierte schnell und spielte einen langen Ball auf Twardzik. Der Gütersloher behauptete sich stark gegen Fünger und legte steil auf Phill Beckhoff ab, der vor Torwart Lennart Winkler nur noch einschieben musste. Mink war mit der Entstehung des Gegentores hörbar unzufrieden: „Das 2:2 ärgert mich maßlos, weil es nach einem Ballverlust an unserem eigenen Sechzehner zustande kam. Bis zu dieser Spielsituation haben wir sehr gut verteidigt, doch dann eben nicht.“

Neben dem verpassten Sieg musste die Fortuna eine weitere bittere Szene hinnehmen. Linksverteidiger Robin Afamefuna kassierte innerhalb weniger Minuten zwei Verwarnungen und flog mit Gelb-Rot vom Platz (90.+1). Damit wird er im Nachholspiel am Mittwoch beim SV Rödinghausen fehlen – ein zusätzlicher Ausfall, den Mink nun verkraften muss. Trotz aller Rückschläge war der Trainer stolz auf seine Mannschaft. „Wir haben viele junge Spieler, die Einsatzzeiten bekommen und das wirklich ordentlich machen. Da muss man auch über den ein oder anderen Fehler mal hinwegsehen“, sagte Mink.

Ein Lichtblick war zudem der erste Saisoneinsatz von Eigengewächs Gianluis Di Fine, der nach langer Wartezeit seine ersten Minuten in der aktuellen Saison sammeln durfte. Durch das Unentschieden bleibt Fortuna Köln Tabellendritter, mit der Chance am Mittwoch, den Tabellenzweiten, Borussia Mönchengladbach II, zu überholen. 

Fortuna Köln: Winkler – Ernst, Fünger, Fischer, Afamefuna – Mika (90.+1 Wiese), Budimbu, Matter, Batarilo – Breitfelder (68. Mittelstädt), Sarpei (81. Di Fine). – Zuschauer: 1388. – Tore: 0:1 Fünger (31.), 1:1 Twardzik (38.), 1:2 Sarpei (45.), 2:2 Beckhoff (63.). – Gelb-Rote Karte: Afamefuna (90.+1).