KommentarDer FC Bayern hatte keine andere Wahl, als David Alaba zurückzuweisen
- Die immensen Gehaltsforderungen des Verteidigers sind vor allem unklug.
- In der Corona-Zeit kann kein Klub, der auf Einnahmen angewiesen ist, einen 100-Millionen-Euro Vertrag unterschreiben.
Köln – Der Fußballer David Alaba ist selbst schuld daran, dass sich seine Vertragsgeschichte zum Politikum ausgeweitet hat. Er hätte das seit Monaten bestehende Angebot des FC Bayern München annehmen können, wäre um 60 bis 80 Millionen Euro reicher gewesen und könnte jetzt in Ruhe das tun, was er am besten kann: Fußball spielen. Er wollte aber, wofür es zeitweise sportliche Gründe gab, zum Top-Verdiener des Champions-League-Siegers werden.
Der Plan ist vorläufig gescheitert. Der FC Bayern hat sein von Alaba und dessen Berater Pini Zahavic als unzureichend empfundenes Angebot zurückgezogen. Die Zeichen stehen erst einmal auf Trennung im Sommer 2021.
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Wir müssen hier nicht in die Kellerräume der Moral hinabsteigen und uns die Frage stellen, was Millionengehälter im Fußball in solch einer Zeit rechtfertigt. Sie sind eine Realität, werden es bleiben und existieren in allen Lebensbereichen, in denen mit dem Interesse eines Millionenpublikums Geld verdient wird. Allerdings darf man dem erwachsenen Fußball-Profi David Alaba mangelnde Klugheit attestieren. Seinem Arbeitgeber, den er angeblich liebt, blieb Anfang November 2020 nichts anderes übrig, als diese Gehaltsdiskussion um einen geforderten Fünf-Jahres-Vertrag im Gesamtwert von 100 Millionen Euro zu beenden. Alleine aus buchhalterischen Gründen, denn niemand weiß, wann wieder Zuschauer in Stadien sein werden und welche finanziellen Verheerungen diese Krise auch bei den Reichen hinterlässt.
Diese Entscheidung ist nicht gleichbedeutend mit dem Abschied von David Alaba in München. Er kann es sich jederzeit anders überlegen. Oder an einem Ort weiterspielen, an dem ein von Einnahmen unabhängiger Klub seine Wünsche erfüllt.