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Kommentar zur DFB-ElfSportlich auf einem neuen Niveau

Lesezeit 2 Minuten
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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (r.) feuert Linda Dallmann an.

Köln – Nur zweimal 90 Minuten im Community Stadium von Brentford hat es benötigt, bis aus der deutschen Nationalmannschaft nicht nur ein Top-Favorit auf den Titel der Frauen-EM wurde. Die DFB-Elf hat sich in Windeseile zum Zuschauermagneten und Einschaltquoten-Garanten gemausert. Jeder dritte deutsche Fernsehzuschauer, über acht Millionen Menschen, verfolgte das Spiel am Dienstagabend – am Freitag war es „nur“ jeder vierte.

Jene Zuschauer, die das Turnier vielleicht nur aus oberflächlichem Interesse verfolgten und sich vom 4:0-Triumph gegen Dänemark in Euphorie versetzt fühlten, wurden beim 2:0 gegen Spanien nicht enttäuscht. Denn Deutschland verfügt nicht nur über eine fulminante Offensiv-Wucht, sondern kann auch leidenschaftlich verteidigen. Die Kombination beider Qualitäten gab es lange nicht zu bestaunen bei den DFB-Frauen. Das fußballerische Niveau wurde auf ein neues Level gehoben.

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Architektin des Erfolgs ist Martina Voss-Tecklenburg. Nach dem bitteren Aus im WM-Viertelfinale 2019 und dem daraus resultierenden olympischen Fiasko – das Team qualifizierte sich nicht für Tokio – hinterfragte die Bundestrainerin Team, Taktik und Ansprache. Mit Erfolg. Nach einem steinigen Weg folgt nun der Lohn. Die ARD-Doku „Born for this“ zeigt interessante Einblicke ins Innenleben der DFB-Elf: Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist ein anderer. Die Spielerinnen wissen, wie Voss-Tecklenburgs Plan aussieht. Und die Bundestrainerin schenkt auch Spielerinnen Vertrauen, die mit nur wenig Praxis nach England kamen. Prominente Ausfälle (Marozsán, Leupolz, Schüller) können dank eines ausgeglichenen Kaders aufgefangen werden.

Der Traum vom Endspiel in Wembley lebt. Und der Höhenflug ist beeindruckender, als man es hätte erwarten können.