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CarolabrückeWitz geht nach hinten los – Union Berlin sorgt mit Social-Media-Post für Aufsehen

Lesezeit 2 Minuten
Mit Baggern werden weitere Teile der eingestürzten Carolabrücke abgerissen.

Die Dresdner Carolabrücke war am Mittwochmorgen eingestürzt.

Union Berlins Social-Media-Team hat sich auf X in einem Betrag im Ton vergriffen. Stunden später ruderte der Verein zurück.

Das Social-Media-Team des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin hat während des Spiels gegen RB Leipzig mit einem offenbar scherzhaft gemeinten Kommentar über Dresdner Brücken in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt.

„Halbe Stunde rum. Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke. Weiter so, Jungs!“, schrieb ein Mitarbeiter des Clubs auf der Plattform X (ehemals Twitter) während der ersten Halbzeit im Spiel bei RB Leipzig.

Damit spielte das Social-Media-Team offenbar auf die Carolabrücke in Dresden an. Ein Teil der Brücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, war in der Nacht zum Mittwoch auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt.

„Hätten ja nur zu einer anderen Tageszeit eine Menge Leute sterben können“

Auf X äußerten zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer scharfe Kritik an dem Post. „Sehr lustig... Hätten ja nur zu einer anderen Tageszeit eine Menge Leute sterben können. Aber ein Traditionsverein darf das natürlich.“ Ein weiterer Nutzer schrieb: „Schau an. Die kultigen Gutmenschen aus Köpenick.“

Erst fast zwei Stunden später fiel den Social-Media-Verantwortlichen auf, dass man sich bei dem Kommentar im Ton vergriffen hatte. Union entschuldigte sich bei den Dresdnern und der Stadt Dresden, begründete den Spruch damit, dass man „im Eifer des Gefechts ein bisschen drüber“ gewesen sei. „Wir sind froh, dass niemandem etwas passiert ist und drücken die Daumen, dass das so bleibt!“

„Sie haben sich entschuldigt. Manchmal rutschen dir ein paar Dinge heraus. Ich habe auch schon Unsinn erzählt und da hat mal einer kurz nicht die beste Idee gehabt“, sagte Leipzigs Trainer Marco Rose. Aus seiner Sicht sei die Sache damit erledigt.

Auf dem Platz endete die Partie für Union immerhin mit einem Punkt bei RB Leipzig. Die Teams trennten sich nach einem langweiligen Bundesliga-Spiel mit 0:0.

Und auch zur Carolabrücke gab es am Samstag noch erfreuliche Nachrichten. Nachdem im Zuge von Abrissarbeiten am Freitag ein weiterer Abschnitt der Brücke eingebrochen war, galt die Brücke zunächst als extrem einsturzgefährdet. Am Samstag dann die gute Nachricht: Die Arbeiten gehen schneller voran als gedacht und sollen noch bis zum Samstagabend abgeschlossen werden. (ve mit dpa)