Die Kölner Haie bestreiten ab Freitag drei Heimspiele in der Lanxess-Arena innerhalb von fünf Tagen. Ein Ermüdungseffekt beim Publikum stellt sich dabei nicht ein – im Gegenteil: Zu den Begegnungen gegen Ingolstadt am Freitag (19.30 Uhr), gegen die Düsseldorfer EG am Sonntag (18 Uhr) und am Dienstag (19.30 Uhr) gegen Nürnberg erwartet der KEC insgesamt ungefähr 50.000 Besucher. Das Derby am Sonntag ist mit 18.500 Zuschauern ausverkauft, die beiden anderen Spiele werden jeweils vor mehr als 16.000 Besuchern stattfinden.

Die Spieler des KEC haben somit die Gelegenheit, ihre Heimbilanz zu verbessern. Von den bisherigen acht Partien in Deutz haben sie nur drei gewonnen und dabei zwölf Punkte geholt. Auswärts waren sie erfolgreicher: Dort entschieden sie fünf von neun Spielen für sich und sammelten 17 Punkte. „Wir müssen defensiv wieder ein gutes Spiel machen und unsere Chancen besser verwerten. Dann können wir uns für die Niederlage im Heimspiel vor ein paar Wochen revanchieren“, erklärt Stürmer Louis-Marc Aubry mit Blick auf die 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Ingolstadt am 13. Oktober.

Alexandre Grenier und Nick Bailen vor dem Comeback

Möglicherweise wird der am Knie verletzte Stürmer Alexandre Grenier ab Freitag wieder spielen können, und auch ein Comeback des angeschlagenen Offensivverteidigers Nick Bailen ist nicht ausgeschlossen.

Dass die Haie sich zu Hause schwerer tun als auswärts, ist ein Phänomen, das sich durch die vergangenen Jahre zieht. Dafür gibt es Erklärungsansätze, wie etwa diesen: Auf der großen Bühne der Lanxess-Arena ist der Druck, das Spiel zu machen, für die Spieler groß. Jedoch ist die Eisqualität in der viel genutzten Mehrzweckarena oft schlechter als in kleineren Hallen, was präzises Spiel erschwert. Gästemannschaften können abwartend agieren und auf Fehler der Haie lauern – häufig mit Erfolg.

Starke Auswärtsleistung

Kölner Haie gewinnen in Straubing mit 2:1

Merken

Umso erstaunlicher ist es, dass die Haie, die in der Saison 2023/24 in den Pre-Playoffs scheiterten und zuletzt 2002 deutscher Meister waren, seit der vergangenen DEL-Spielzeit konstant 16.000 Zuschauer oder mehr in die Lanxess-Arena locken. „Wir betreiben einen hohen Aufwand im Bereich Marketing, PR und Social Media und wollen immer mehr Menschen für den KEC begeistern“, sagte Geschäftsführer Philipp Walter bereits vor zwei Jahren. Das Event Eishockey in der Lanxess-Arena hat offenbar mittlerweile eine Stärke entwickelt, die sich unabhängig vom sportlichen Erfolg entfaltet. Der aktuelle Zuschauerschnitt des KEC liegt bei 17.499, nachdem es in der Vorsaison 16.993 Besucher pro Spiel waren.