Vor 18.508 Zuschauern in der Lanxess-Arena macht der KEC gegen die Panther nach einem schwachen ersten Drittel ein gutes Spiel, hat aber weder Glück im Abschluss noch mit den Entscheidungen der Referees.
2:3 gegen AugsburgKölner Haie hadern mit Schiedsrichtern
Die Kölner Haie haben am Sonntag eine Niederlage aus der Kategorie „besonders unglücklich“ erlitten. Vor 18.508 Zuschauern in der fast ausverkauften Lanxess-Arena unterlagen sie den Augsburger Panthern mit 2:3 (0:2, 1:0, 1:1). In einer Partie, in der sie das erste Drittel verpatzten und zwei Gegentreffer kassierten, dominierten sie danach das Geschehen auf dem Eis, was sich in der Torschussstatistik von 38:14 widerspiegelte.
Allerdings hatten die Haie-Profis nicht nur Pech im Abschluss, sondern auch mit den Schiedsrichterentscheidungen: Zwei Kölner Treffer wurden nicht anerkannt, beide Entscheidungen waren strittig.
„Am Anfang haben wir zu leicht die Chancen weggegeben, und sie haben zwei schnelle Tore gemacht. Wir haben dann eigentlich gut gespielt, aber leider zu wenige Tore gemacht“, bilanzierte Haie-Stürmer Frederik Storm.
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KEC-Goalie Tobias Ancicka, der lange wegen einer Handverletzung gefehlt hatte, stand zum ersten Mal seit dem 20. September wieder im Kölner Kader, als Ersatz für Julius Hudacek, der auch am Freitag beim 3:2 gegen Red Bull München das Haie-Tor gehütet hatte. Hudacek musste schnell zweimal hinter sich greifen. Den Panthern gelangen in der fünften und elften Minute jeweils recht leicht herausgespielte Kontertore, beide Male traf Panther-Stürmer Florian Elias. Ihrerseits hatten die Haie-Profis Probleme, ins Spiel zu finden – und während der ersten 20 Minuten kaum gefährliche Torszenen.
Strittige Entscheidung bei Kammerer-Tor
Das änderte sich im zweiten Abschnitt drastisch, in dem die Haie aufwachten, aufdrehten und das von Panther-Goalie Strauss Mann bewachte Tor unter ständigen Beschuss nahmen. Zunächst ohne Erfolg, da Mann gut hielt; seine Fangquote nach 60 Minuten lag bei 95,59 Prozent. Dann gaben die Schiedsrichter in der 24. Minute ein Tor von Maxi Kammerer nicht, da sie vorher abgepfiffen hatten, wohl weil sie meinten, die Scheibe sei nicht mehr frei gewesen. Es war bereits eine strittige Entscheidung.
In der 37. Minute spielten dann Justin Schütz, Adam Almquist und Juhani Tyrväinen schnelle Pässe durch die Angriffszone. Alexandre Grenier schloss den Spielzug mit dem Tor zum 1:2 ab. Der KEC hätte im zweiten Drittel auch mehr erreichen können. 22:2 Torschüsse zählten die Statistiker in diesem Abschnitt.
Es ging im Schlussdrittel ähnlich einseitig weiter: Die Haie fuhren Angriff um Angriff. Augsburg verteidigte, und Mann fing sehr viel ab. Auch in zwei Überzahlspielen gelang den Kölnern nicht der Ausgleich.
Drei Minuten vor Ende tauschten die Haie den Torhüter gegen einen Feldspieler, und es wurde dramatisch. Wieder wurde ein Tor der Haie nicht gegeben, das regulär aussah. Diesmal eines von Justin Schütz, der im Getümmel vor Manns Kasten getroffen hatte. Doch es sei wieder vorher abgepfiffen worden, stellten die Schiedsrichter diesmal nach Videobeweis fest. Die Frage war, warum sie überhaupt pfiffen. Der Puck war frei, der Torhüter wurde nicht behindert.
Haie-Trainer Kari Jalonen war entsprechend unzufrieden. Er wisse nicht, was in Deutschland für Regeln gälten, sagte der Finne. Es habe gegen Ingolstadt eine ähnliche Situation gegeben: "Da wurde ein Tor von Tim Wohlgemuth gegeben, heute nicht. Die Referee-Supervisor müssen sich für diese großen Fehler entschuldigen."
Schütz meinte: "Ich war mir sicher, dass er das Tor gibt. Die Scheibe lag die ganze Zeit frei, und ich schieb sie rein. Der Schiri hat zu mir gesagt, es war sein Fehler. Und dann ist das so. Menschen machen Fehler. Klar, tut uns das weh."
Das Glück war insgesamt nicht auf Seiten der Kölner, sondern auf der des Gegners. T.J. Trevelyan gelang anderthalb Minuten vor Ende ein Treffer ins leere Tor zum 3:1. Josh Currie schoss zehn Sekunden vor der Schlussirene noch das 2:3 – zu spät für den KEC.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Grenier, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – van Calster, Wohlgemuth, Lindner – Hänelt. – Zuschauer: 18.508. – Schiedsrichter: Hoppe, Schadewaldt. - Strafminuten: Köln 0/Augsburg 4. - Tore: 0:1, 0:2 Elias (4;47, 10:15), 1:2 Grenier (36:55), 1:3 Trevelyan (58:27), 2:3 Currie (59:50).