Tabellenplatz 13Kölner Haie sind weit entfernt von den eigenen Zielen
- Die Kölner Haie haben gegen München das sechste von bisher acht Saisonspielen verloren.
- Auf Platz 13 laufen sie ihren selbst gesteckten Zielen inzwischen weit hinterher.
- Nach acht Spielen lässt sich mittlerweile erkennen, wo das größte Problem im Haie-Spiel liegt.
Köln – Haie-Trainer Mike Stewart muss immer die gleichen unangenehmen Dinge erzählen. Und zwar etwa diese: Seine Spieler brauchten Geduld, müssten einfacher und mit mehr Einsatz spielen, insgesamt aufmerksamer sein. Nach dem 0:3 gegen den ECH Red Bull München wirkte der 47-jährige Kanadier regelrecht verzweifelt, als er im Hinblick auf den Führungstreffer der Gäste durch Blake Parlett nach 55 Sekunden konstatierte: „Nach dem ersten Wechsel hat es 1:0 für München gestanden, das ist uns zu oft passiert in dieser Saison. Ob wir nicht fokussiert oder nicht bereit sind, das weiß ich nicht. Aber so etwas darf nicht sein.“
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Acht Partien hat der KEC in der DEL-Spielzeit absolviert, sechs verloren und zwei gewonnen. Damit belegt der Klub den vorletzten Tabellenplatz 13. Bevor er im Sommer zum KEC kam, bewies Stewart in Augsburg, dass er ohne Spitzenetats à la München oder Mannheim schlagkräftige Teams formen kann. Die Haie-Chefs haben als Saisonziel ausgegeben, sicher in die Playoffs zu kommen, was momentan als Utopie erscheint.
Sturm ist das größte Problem
Das größte Problem ist der Sturm des KEC. Zu viele gedachte Leistungsträger in der Offensive befinden sich in Dauer-Sinnkrisen. Zum Beispiel Ben Hanowski, der den verletzten Moritz Müller als Kapitän vertritt und noch kein Tor geschossen hat. Genauso verzweifelt wirken Fabio Pfohl und Freddie Tiffels. Als Führungsspieler, der die anderen mitreißen könnte, scheint auch der erfahrene Kanadier Jon Matsumoto (32) nicht zu taugen. Der zweitbeste DEL-Scorer der vorigen Vorsaison kämpft zwar, hat aber erst ein Tor geschossen.
Im Moment sieht es so aus, als seien die Haie zu schwach besetzt, um das genannte Ziel erreichen zu können. Da der Etat gekürzt wurde, trennte sich der Verein von elf Akteuren, holte aber nur sechs Neue, darunter drei Stürmer. Zach Sill ist ein Kämpfer für die vierte Reihe und kein Torjäger. Jason Bast, von dem sich der Trainer viel verspricht, gab gegen München sein Comeback nach dreiwöchiger Verletzungspause. „Wir müssen aufstehen, wieder an die Arbeit gehen und in Ingolstadt vom ersten Bully an fokussiert sein“, sagt Stewart. Am Sonntag (14 Uhr) tritt der KEC beim ERC an.