Kölner HaieInkonstanz als einzige Konstante
Köln – Die Fahrt durch die Nacht war lang, erst gegen zwei Uhr am frühen Montagmorgen erreichten die Haie in ihrem Mannschaftsbus aus Straubing kommend das Trainingszentrum in Deutz. Hinter ihnen lag ein Wochenende der emotionalen Extreme. Erst feierten die KEC-Profis am Freitag einen umjubelten 4:2-Heimsieg gegen Wolfsburg, am Sonntag folgte ein tristes 2:6 in Niederbayern.
Sechs Spiele, sieben Punkte
Trist, weil Mike Stewarts Profis im Straubinger Eisstadion am Pulverturm nicht konkurrenzfähig waren. Denn sie spielten mit ihrem durch Verletzungen dezimierten Team weder bissig noch entschlossen, waren also nicht im Stande, die Ausfälle zu kompensieren. Und so hatten sie gegen die kämpferischen Straubinger keine Chance. „Uns fehlt Konstanz in unserem Spiel, wir müssen mehr Zweikämpfe gewinnen, das war nicht gut genug“, sagte Coach Stewart.
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Da der kanadische Übungsleiter all diese Dinge nicht zum ersten Mal in dieser noch jungen DEL-Spielzeit sagen musste, stehen für seine Mannschaft nur sieben Punkte aus sechs Begegnungen und Tabellenplatz zehn zu Buche. Das bedeutet: Falls die Haie ihr Ziel, einen Platz unter den ersten sechs und die direkte Playoff-Qualifikation zu erreichen, nicht früh aus den Augen verlieren wollen, müssen sie ihre Einstellung verbessern.
Immerhin besteht Hoffnung, dass Taylor Aronson bereits am Mittwoch in Bremerhaven wieder für die Haie aufs Eis gehen kann, die Kölner somit sechs Verteidiger aufbieten können. Der 27 Jahre alte Defensivmann aus den USA bekam im Spiel gegen Wolfsburg einen Puck vor die Hand und spielte weiter. Nach der Partie schwoll die Hand derart an, dass er die Finger nicht mehr bewegen konnte. Aronson hatte jedoch Glück im Unglück. Eine Untersuchung ergab, dass kein Knochen gebrochen ist, es sich also um eine starke Prellung handelt. Somit besteht die Möglichkeit auf seinen Einsatz bei den Fischtown Pinguins.
Mittwoch gegen Bremerhaven
Auf ihren Kapitän, Verteidiger Moritz Müller, müssen die Haie dagegen deutlich länger verzichten. Er denke, dass er in ungefähr acht Wochen wieder spielen könne, sagte der 32-Jährige, der wegen eines Innenbandrisses im Knie am vergangenen Donnerstag operiert wurde. Er darf das Knie noch etwa zehn Tage lang gar nicht belasten. Wann Dominik Tiffels (Leistenverletzung) und Jason Bast (Knie) wieder spielen können, ist offen. Es dürfte aber schneller gehen als beim Team-Captain. Über die Comeback-Pläne des langzeitverletzten Stürmers Marcel Müller macht der Verein keine Angaben.