In der ausverkauften Lanxess-Arena besiegten die abgezockter spielenden Münchner den KEC mit 6:3
Dritte Niederlage in FolgeKölner Haie verlieren gegen abgezockte Münchener mit 6 zu 3
Der deutsche Eishockey-Meister Red Bull München hat den Kölner Haien am Freitag wieder einmal die Show gestohlen. Vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena besiegten die abgezockter spielenden Münchner den KEC mit 6:3 (1:1, 0:3, 2:2).
Von den letzten elf DEL-Partien in Köln hat das Team aus der bayerischen Hauptstadt damit nun zehn für sich entschieden. „Es war nicht der Start, den ich mir gewünscht habe“, sagte Haie-Stürmer Jason Bast, der sein Comeback nach langer Verletzungspause gegeben hatte, bei „Magenta Sport“. Münchens Doppeltorschütze Markus Eisenschmid bilanzierte: „Ab dem zweiten Drittel haben wir es gut heruntergespielt.“
Dritte Niederlage in Folge der Haie
Dreimal nacheinander haben die Haie verloren. Wie am Dienstag beim 3:4 n.P gegen Iserlohn begann dabei auch das Duell mit dem Meister gut für sie. Sie spielten ein überlegenes erstes Drittel, bestimmten das Geschehen auf dem Eis mit hohem Tempo und beschäftigten den starken Mathias Niederberger im Gästetor mit vielen, teilweise scharfen Schüssen. 12:5 lautete Torschussstatistik der ersten 20 Minuten aus Sicht des KEC.
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Die Überlegenheit brachten die Kölner jedoch nicht auf dem Ergebnisboard zur Geltung. Im ersten Powerplay schoss Louis-Marc Aubry zwar nach Pass von Gregor MacLeod das 1:0 für die Haie (5.), der erste Überzahltreffer des KEC nach fünf in dieser Disziplin erfolglosen Spielen. Vier Minuten später gelang München jedoch mit Glück der Ausgleich. Jonathan Blum erwischte Haie-Goalie Tobias Ancicka, der nicht seinen besten Abend erleben sollte, auf dem falschen Fuß – und schoss den Puck mit der Rückhand durch dessen Schoner ins Tor.
Das zweite Drittel startete unerfreulich für die Haie, nämlich mit einem frühen Treffer des Meister. Nach einem Pfostenschuss von Konrad Abeltshauser war Eisenschmid zur Stelle – und traf (24.). Der Erfolg steigerte das Selbstbewusstsein der Münchner, die nun deutlich mehr Spielanteile hatten. Der KEC kam zwar zu weiteren Torchancen, zum Beispiel in der 29. Minute, als Alexandre Grenier frei vor Niederberger stand, lange zögerte und die Möglichkeit so vergab.
KEC zu ungenau, München effizient
Auf der anderen Seite fielen die Treffer leichter, begünstigt durch Ungenauigkeiten im Spiel des KEC. Nach einem gewonnenen Bully in der Kölner Zone schoss Blum aufs Tor, Andreas Eder fälschte ab und düpierte Ancicka, der wieder unglücklich aussah (34.). Nur zwei Minuten später folgte das 1:4. Bei Kölner Überzahl fuhr Eisenschmid einen Konter. Andreas Thuresson verfolgte ihn, konnte aber nicht verhindern, dass der Nationalstürmer abzog – und Ancicka tunnelte. In der Arena war es nun recht leise.
Haie-Verteidiger Jan Luca Sennhenn wünschte sich im Pauseninterview „direkt ein Tor“ im dritten Drittel, dem in dieser Spielzeit stärksten der Haie. Sein Wunsch wurde zwar wahr, Sennhenns Defensivkollege Stanislav Dietz glückte in der 45. Minute ein Kontertreffer zum 2:4. Es nutzte den Haien aber nicht viel, da die Münchner drei Minuten später nachlegten, Parkes erzielte nach Vorlage von Abeltshauser das 2:5. Damit waren die Haie besiegt. Dietz traf zweieinhalb Minuten vor Ende noch einmal, den 3:6-Endstand markierte Chris de Souza mit einem Treffer ins leere Tor.
Kölner Haie: Ancicka – Sustr, Dietz – Sennhenn, Austin – Sieloff, Müller – Grenier, MacLeod, Schütz – Thuresson, Aubry, Kammerer – Hänelt, McIntyre, Bast – Storm, Wohlgemuth, Lindner. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). - Schiedsrichter: Odins, Schukies. – Strafminuten: Köln 2/ München 6. – Tore: 1:0 Aubry (4:37), 1:1 Blum (8:36), 1:2 Eisenschmid (23:03), 1:3 Eder (33:40), 1:4 Eisenschmid (35:47), 2:4 Dietz (44:38), 2:5 Parkes (47:52), 3:5 Dietz (57:34), 3:6 de Souza.