Der KEC kann den Schwung vom Heimerfolg gegen Frankfurt nicht nutzen und zeigt bei den Tigers eine nur durchschnittliche Leistung.
1:3-Niederlage in StraubingNächster Dämpfer für Kölner Haie und Uwe Krupp
Die Kölner Haie kommen in der Endphase der DEL-Hauptrunde nicht von der Stelle. Nach dem Heimsieg gegen Frankfurt, dem 3:2 n. P. vom Freitag, reisten sie am 47. von 52 Spieltagen mit gestärktem Selbstbewusstsein nach Straubing – und holten sich dort am Sonntag einen Dämpfer ab. Die Kölner unterlagen den agileren und effektiveren Tigers mit 1:3 (1:0, 0:2, 0:1), nachdem sie geführt, im zweiten Drittel aber innerhalb von 30 Sekunden zwei Gegentreffer kassiert hatten.
Damit belegt die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp weiter nur den siebten Tabellenplatz, liegt eine Position hinter den Rängen, die zur Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale führen. „Man gewinnt in Straubing nicht, wenn man nur ein Tor schießt, da muss mehr kommen. Ich denke, dass wir in der offensiven Zone mehr arbeiten und mit mehr Biss mehr Chancen hätten kreieren können“, sagte Haie-Stürmer Tim Wohlgemuth bei „Magenta Sport“ – und fügte im Hinblick auf die restlichen fünf Hauptrunden-Partien hinzu: „Ich bin zuversichtlich, dass wir noch unter die ersten Sechs kommen. Wir haben ein starkes Team - vom Personal und Teamgeist her.“
Gegen Straubing spielten die KEC-Profi zwar konzentriert, ihre Einstellung war in Ordnung, mehr aber auch nicht. Und das reichte nicht die gegen heimstarken Tigers, die sich die ganze Saison im oberen Tabellendrittel halten und den Haien demonstrierten, warum sie dort stehen. Sie wussten Fehler der Kölner umgehend zu ihren Gunsten zu nutzen, traten als Team ein wenig kompakter und ausbalancierter auf als der KEC, dem immerhin ein guter Start glückte.
Führung durch David McIntyre
David McIntyre brachte die Kölner Haie in der neunten Minute bei Unterzahl in Führung. Die Straubinger verloren den Puck im Spielaufbau, der Kanadier zog von der blauen Linie ab – und traf zum 0:1. Tigers-Goalie Florian Bugl dürfte sich geärgert haben, denn er hatte bei dem Schuss freie Sicht und hätte den Puck festhalten müssen. Haie-Goalie Tobias Ancicka sorgte auf der anderen Seite mit seinen Paraden dafür, dass die Führung bis zur ersten Pause hielt
Das Spiel war ruppig bis hart, es gab immer wieder kleinere und größere Auseinandersetzungen auf dem Eis. So prügelte sich Alexandre Grenier in der 25. Minute mit JC Lipon, da der Straubinger zuvor Frederik Storm hinter dem Tor hart gecheckt hatte. Grenier ging als Punktsieger aus dem Fight hervor. Überhaupt waren die Kölner in dieser Phase gut im Spiel. In der 35. Minute wäre sogar fast das 2:0 für den KEC gefallen. Gregor MacLeod vergab aber nach Pass von Justin Schütz, und auch im Nachsetzen brachten Grenier und Schütz die Scheibe nicht über die Linie. Und das sollte sich rächen.
Denn als die Haie kurz darauf ein wenig die Konzentration verloren, gelang den Gastgebern sofort ein Doppelschlag. Zunächst schloss Cole Fonstad einen Konter mit dem Ausgleichstreffer ab. Nur 30 Sekunden später folgte das 2:1 (38.), erzielt von Straubings Jungnationalspieler Joshua Samanski, der davon profitierte, dass die Kölner in ihrer Zone nicht nachdrücklich genug verteidigt hatten. Das 3:1 für die Tigers fiel im Schlussdrittel, Nicolas Mattinen konnte bei einem Konter durchstarten, und er traf (48.). Damit war das Spiel für die Haie quasi schon verloren. Zwar mühten sie sich bis zum Ende, kamen aber nicht mehr durch.
Für Krupps Profis geht es am Mittwoch (19.30 Uhr) mit einer Heimpartie gegen ihren Angstgegner Eisbären Berlin weiter.
Kölner Haie: Ancicka – Bailen, Austin – Sustr, Dietz – Sennhenn, Müller – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, Bast, Olver – Hänelt, McIntyre, van Calster – Lindner. – Zuschauer: 5635. – Schiedsrichter: Ansons, Schadewaldt. – Strafminuten: Straubing 15/Köln 17. - Tore: 0:1 McIntyre (8:43), 1:1 Fonstad (37:02), 2:1 Samanski (37:32), 3:1 Mattinen (47:32).