Der Deutsch-Däne Storm reist zur Olympiaqualifikation nach Aalborg, Grenier wird aus Kanada erwartet. Sturmkollege Kammerer sagt: „Wir haben eine gute Mischung.“
Veränderungen vor DEL-StartGrenier kehrt zu Kölner Haien zurück, Storm reist zur Olympiaqualifikation
Die Kölner Haie haben frohe Kunde aus Kanada erhalten. Ihr Stürmer Alexandre Grenier wurde am Mittwoch in seiner Heimatstadt Laval Vater eines Jungen. Am Wochenende wird er nun endlich in Köln erwartet und nächste Woche in die Vorbereitung auf die DEL-Saison 2024/25 einsteigen. Seit drei Wochen trainieren die Haie gemeinsam, und im Team ist einiges in Bewegung. Das Trainingslager in Österreich, die fünf Tage in Innsbruck und Kitzbühel, scheint den Haien einen Energieschub gegeben zu haben.
„Wir haben gute Charaktere dazugewonnen, super Menschen. Das merkt man besonders im Trainingslager, wenn man mehr Zeit miteinander verbringt und nicht nur in die Halle kommt und dann wieder heimfährt. Ich denke, das hat uns sehr gutgetan. So etwas hatten wir in den letzten Jahren nicht. Wir schauen alle sehr positiv darauf zurück“, sagt der 27-jährige Stürmer Maxi Kammerer, der in sein viertes Jahr beim KEC geht.
Die fünf Zugänge, Adam Almquist, Veli-Matti Vittasmäki, Parker Tuomie, Josh Currie und Juhani Tyrväinen, sind allesamt erfahrene Profis. Doch das sei nicht entscheidend, meint Kammerer: „Wir haben Jungs dazugewonnen, die Energie in die Mannschaft bringen. Ich glaube, dass wir da jetzt zusammen mit den sowieso schon vorhandenen erfahrenen Spielern eine gute Mischung gefunden haben.“
Zur neuen KEC-Mixtur gehört auch der finnische Chefcoach Kari Jalonen (64), der erfahren und weit gereits, den Charme eines Elder Statesman des Eishockeys versprüht – und bei den Profis bislang gut ankommt. Ebenso wie die neuen Assistenztrainer Manuel Kofler und Fredrik Norrena. „Es macht Spaß, wir haben ein gutes Tempo im Training. Man merkt, dass sie uns besser machen wollen, sehr detailliert. Wir arbeiten viel am System. Es ist cool, dass wir von einem Trainer wie Kari Jalonen lernen können, er kann Situationen sehr gut einschätzen“, sagt Kammerer. Und weiter: „Wir hoffen, dass wir die gute Grundstimmung halten können und dass sie uns durch die Saison tragen wird.“
Neues Spielsystem von Coach Jalonen
Wie das neue Spielsystem, das Jalonen den Haie-Profis verordnet hat, genau aussehen wird, will Kammerer nur grob umreißen. Es gehe darum, viel zu laufen und viel Druck zu machen. „Es ist sehr laufintensiv.“ Natürlich werde man nicht immer gleich spielen, „sondern sich auch dem Gegner anpassen und von Spiel zu Spiel variieren.“
Einen ersten Eindruck vom neuen KEC-Team können die Kölner Zuschauer am Sonntag gewinnen, wenn die Haie den DEL-Konkurrenten Löwen Frankfurt zu einem Heim-Testspiel empfangen (Kölnarena 2, 14 Uhr). „Man darf nicht erwarten, dass man schon sieht, wie die neue Mannschaft aussehen wird. Solche Spiele sind auch dafür da, dass man Fehler macht und daraus lernt“, erklärt Kammerer. Wichtige Akteure werden jedoch fehlen. Neben Grenier wird auch Angreifer Tyrväinen, der nach einer Zerrung noch nicht einsatzbereit ist, nicht mitspielen. Zudem muss der Deutsch-Däne Frederik Storm passen.
Der 35-jährige Stürmer reiste bereits am Mittwoch in sein Geburtsland Dänemark. Von dort geht es weiter zu Länderspielen nach Riga, denn Storm bereitet sich mit der dänischen Eishockey-Nationalmannschaft auf ein Olympia-Qualifikationsturnier in Aalborg vom 29. August bis 1. September vor. Die Gegner sind Japan, Norwegen und Großbritannien. Nur der Turniersieger sichert sich das Ticket für die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo, für die das deutsche Nationalteam schon qualifiziert ist.
Am 2. September wird Storm zurück in Köln erwartet. Und natürlich hoffen die Haie, dass Storm alles ohne Verletzung übersteht. Die vakanten Plätze im KEC-Kader werden vorübergehend mit Junghaien aufgefüllt.