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Wie reagiert der KEC auf die Krise?Alarmstufe Rot bei den Kölner Haien

Lesezeit 3 Minuten
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Der KEC steckt in der Krise.

  1. Die Kölner Haie stecken früh in der Saison in einer tiefen Krise.
  2. Der KEC ist Vorletzter, hat die wenigsten Tore der Liga erzielt und ein schlechtes Powerplay.
  3. Wie reagiert Geschäftsführer Philipp Walter?

Köln – Ulf Wallisch, der österreichische Mentalcoach der Kölner Haie, ist am Montag aus Villach in Köln eingetroffen. Ein gut gewählter Zeitpunkt. Viele KEC-Profis, vor allem die Stürmer, können psychologischen Beistand gebrauchen – angesichts der bedrohlichen Zahlen und Statistiken. Der KEC ist nach neun Begegnungen der DEL-Saison 2019/20 Tabellenvorletzter, hat nur 16 Treffer erzielt, so wenige wie kein anderes Team, das Powerplay ist das zweitschlechteste. Der Schnitt von 1,77 Toren pro Partie wäre selbst im Fußball zu wenig. Insgesamt sieben Mal (und vier Mal hintereinander) haben die Haie verloren und überhaupt nur einmal in der regulären Spielzeit gewonnen. Das Saison-Motto „Alarmstufe Rot“, das der KEC eigentlich in Anspielung auf seine neuen, knallroten Heimtrikots ausgegeben hat, passt perfekt zur momentanen Lage.

Zur Erinnerung: Die Haie betrachten sich selbst als eine Mannschaft, die das Zeug hat, nach 52 Hauptrunden-Spieltagen sicher ins Playoff-Viertelfinale einzuziehen, also einen der ersten sechs Tabellenplätze zu belegen. Das war die Ansage der Klub-Oberen vor dem Saisonstart Mitte September. Und nun?

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Trotz der Sturmflaute denkt Geschäftsführer Philipp Walter nicht daran, Verstärkung für den Angriff zu verpflichten. Das sei nicht vorgesehen, sagt er, denn er baut darauf, dass die Mannschaft und ihr Coach Mike Stewart die Wende zum Guten aus eigener Kraft hinbekommen. Außerdem setzt der Verein immer noch darauf, dass Angreifer Marcel Müller die Haie verstärken wird. Vielleicht sogar noch im Oktober, wie zu hören ist. Seit April 2018 hat der 31-Jährige keine Partie mehr bestritten, damals erlitt er in einem Länderspiel einen Knorpelschaden im Knie. Hoffnung schöpft Walter sogar aus der letzten Niederlage, dem 1:3 am Sonntag in Ingolstadt, denn: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber unsere Chancen nicht verwertet.“ Wenn die Profis nur weiterkämpften und nicht die Köpfe hängen ließen, dann käme auch das Glück vor dem gegnerischen Tor zurück.

„Wir haben in Ingolstadt wirklich gut gespielt“

Es bleibt die Frage, ob das KEC-Team mit seinem dünnen Kader tatsächlich gut genug besetzt ist, um sich in oberen Regionen des Klassements vorzuarbeiten. Elf Spieler gingen im Sommer, nur sechs Neue kamen. „Ja, ich bin davon überzeugt“, sagt Coach Stewart, der seine Mannschaft trotz der jüngsten Pleite auf einem guten Weg sieht. „Es hört sich vielleicht komisch an, aber wir haben in Ingolstadt wirklich gut gespielt“, erklärt der Kanadier und verweist auf die Torschussstatistik von 35:22 zugunsten des KEC. Ins Tor traf nur Sebastian Uvira. Er müsse die Spieler aufbauen und ihr Selbstbewusstsein so stärken, dass sie den Glauben nicht verlören. „Das ist mein Job“, sagt Stewart.

Immerhin treffen die Haie am kommenden Wochenende auf zwei Gegner, die sich ebenfalls in unteren Tabellenregionen befinden: Am Freitag spielen sie gegen Stewarts vorigen Verein Augsburg, den Tabellen-Zwölften, am Sonntag beim Elften Krefeld. Mit dabei sein soll dann nach auskurierter Leistenverletzung wieder Verteidiger Dominik Tiffels.