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EishockeyKölner Haie mit drittem Sieg in Folge – und dennoch enttäuscht

Lesezeit 3 Minuten
Kölner Haie Straubing

Ben Hanowski von den Kölner Haien vor dem Tor der Gäste

Köln – Die Kölner Haie haben am Sonntag im DEL-Spiel gegen Straubing in Retro-Trikots aus dem Meisterjahr 1995 gespielt, anlässlich des 25. Jubiläums. Damals feierte der KEC in schwarz-gelben Hemden seinen siebten Titelgewinn. Der achte und bisher letzte folgte im Jahr 2002. Und dass es auch in der DEL-Saison 2019/20 nichts mehr werden kann mit Titel Nummer neun, stand nach der Partie gegen die Tigers aus Niederbayern fest. Die Haie haben zum dritten Mal in ihrer Klubgeschichte sportlich die Teilnahme an den Playoffs verpasst.

Zwar gewann der KEC auch das dritte Spiel mit dem neuen Trainer Uwe Krupp, die Kölner Profis zeigten vor 14841 Zuschauern in der Lanxess-Arena beim 4:1 (0:1, 3:0, 1:0) gegen Straubing auch wieder eine ansprechende Leistung. Doch da Augsburg am drittletzten Hauptrunden-Spieltag gleichzeitig Iserlohn mit 4:1 besiegte und sieben Punkte vor den Haien liegt, können die Kölner nicht mehr auf den zehnten Platz vorstoßen, den letzten Pre-Playoff-Rang.

Kölner Haie: Uwe Krupp sieht Chance für einen Neuaufbau

„Es ist insgesamt sehr enttäuschend, wie es dieses Jahr gelaufen ist“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller. „Wir haben viel Zeit verloren und viele Punkte liegen lassen. Daraus müssen wir Lehren ziehen und im nächsten Jahr darauf aufbauen“.

Transparent Kölner Haie

Transparent in der Lanxess-Arena am Sonntagabend

Coach Krupp bilanzierte: „Es ist eine Enttäuschung für die Kölner Haie, nicht an den Playoffs teilzunehmen. Nach der Saison werden wir tiefer in die Analyse gehen und alles hinterfragen. Das ist nicht nur negativ.“ Denn es sei auch die Chance für einen Neuaufbau, fügte er hinzu.

Kölner Haie verwandeln sich unter Uwe Krupp in eine neue Mannschaft

Wer sich das Spiel gegen Straubing ansah, musste sich fragen, wie es die KEC-Spieler geschafft haben, ihre Qualitäten so lange derart gut zu verstecken. Nach dem Trainerwechsel von Mike Stewart zu Krupp am Rosenmontag haben sie sich in eine neue Mannschaft verwandelt. Problemlos konnten die Haie, die mit Stewart zuletzt 17 Niederlagen in Serie eingefahren hatten, mit Straubing mithalten, dem Überraschungsteam des Jahres, und es sogar niederkämpfen.

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Die Haie, deren Tor wie beim 3:2 in Iserlohn am Freitag der diesmal von Beginn an starke Hannibal Weitzmann hütete, machten sich das Leben am Anfang ein wenig schwer, da sie viele Strafen kassierten. In ihrem dritten Powerplay gingen die Gäste durch ein Tor des Ex-Hais T.J. Mulock 1:0 in Führung (19.).

Kölner Haie ab dem Mitteldrittel stark

Ab dem Mitteldrittel gehörte die Partie aber den KEC-Profis, die rasant aufspielten. Nach einem gewonnenen Bully von Colin Smith erzielte Jason Bast per Handgelenkschuss das 1:1 (25.). Dominik Tiffels glückte, ebenfalls vom Bully weg, mit einem Distanzschuss das 2:1 (36.). Das 3:1 schoss Jon Matsumoto mit einem sehr schönen Handgelenkschuss – nach vorbildlichen Vorbereitungs-Pässen von Taylor Aronson und Ben Hanowski. Im Schlussdrittel, in dem die Kölner den Gegner gut im Griff hatten, setzte Matsumoto den Schlusspunkt mit dem Treffer zum 4:1 (56.).

Am Ende drehten die Haie-Profis umjubelte Ehrenrunden. Das Publikum würde gern noch viele Spiele dieses verwandelten Teams sehen. Doch es wird nur noch zwei geben, am Freitag gegen Berlin und am Sonntag in Augsburg.

Kölner Haie: Weitzmann – Aronson, Mo. Müller – Kind, Gagné – Ugbekile, Zerressen – D. Tiffels – Akeson, Matsumoto, Hanowski – Ma. Müller, Smith, Bast – Dumont, Genoway, F. Tiffels – Oblinger, Sill, Köhler. – Zuschauer: 14.841. – Schiedsrichter: Reneau, Köttstorfer. – Strafminuten: Köln 10/Straubing 6. - Tore: 0:1 Mulock (18:22). 1:1 Bast (24:40), 2:1 D. Tiffels (31:53), 3:1 Matsumoto (35:23), 4:1 Matsumoto (55:42).