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Nach 3:1-FührungFrust in Ingolstadt –  Kölner Haie verlieren beim ERC mit 4:5

Lesezeit 4 Minuten
Ingolstadt, Deutschland 12. Januar 2025: Penny DEL - 2024/2025 - Sp.36 - ERC Ingolstadt vs. Kölner Haie Im Bild: v.li. Philipp Krauß / Krauss ERC Ingolstadt und Moritz Müller / Mueller Koeln Saturn Arena Bayern *** Ingolstadt, Germany January 12, 2025 Penny DEL 2024 2025 Sp 36 ERC Ingolstadt vs Kölner Haie In the picture from left Philipp Krauß Krauss ERC Ingolstadt and Moritz Müller Mueller Cologne Saturn Arena Bayern Copyright: xFotostandx/xSchäferx

ERC-Spieler Philipp Krauß und Moritz Müller von den Kölner Haien am 12. Januar 2025

Beim Comeback von Haie-Torhüter Tobias Ancicka kann der KEC gegen das offensivstärkste Team der DEL nur zwei Drittel lang erfolgreich dagegenhalten.

Auf sein Comeback hat Haie-Torhüter Tobias Ancicka lange warten müssen, am Sonntag war es so weit. In der DEL-Auswärtspartie des KEC beim Tabellenführer ERC Ingolstadt war der Haie-Torhüter erstmals wieder im Einsatz, nachdem er sich am 20. September beim Saisonstart an der Hand verletzt hatte. Der 24-Jährige und seine Kölner Teamkollegen erlebten vor 4341 Zuschauern in der Ingolstädter Saturn-Arena einen sehr frustrierenden Nachmittag.

Nachdem die Kölner im zweiten Drittel mit 3:1 geführt und das Spiel gut kontrolliert hatten, brachen die Haie am Ende ein und unterlagen dem ERC mit 4:5 (2:1, 1:0, 1:4). „Es ist sehr unglücklich. Ingolstadt ist brutal stark. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Sie haben das ganze Spiel über Druck gemacht. Am Ende sind die Schüsse durchgegangen“, sagte Haie-Stürmer Parker Tuomie bei „Magenta Sport“. Es war für die Haie die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel gegen Ingolstadt, das offensivstärkste Team der Liga.

Spitzenspiel des KEC gegen ERC

Beide Mannschaften spielten mit Selbstbewusstsein, die Partie verdiente es, als Spitzenspiel bezeichnet zu werden. Sie hatte Tempo, Offensivmomente und ansehnliche Spielzüge. Die Haie kassierten ein frühes Gegentor, erzielt von Noah Dunham in der vierten Minute. Er bezwang Ancicka im Nachsetzen aus kurzer Distanz.

Davon ließen sich die Kölner jedoch nicht deprimieren, schafften es, den Gegner an der Entfaltung seiner Offensivstärke zu hindern – und nutzten ihre Chancen. Nach Vorarbeit von Moritz Müller schoss Justin Schütz den Ausgleich (9.). Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki gelang, nachdem er von Alexandre Grenier angespielt worden war, von der blauen Linie aus das Tor zum 1:2. Dabei blieb es im ersten Drittel.

„Wir müssen sie früh unter Druck setzen und von Anfang an draufgehen“, sagte Schütz in der Pause. Das Konzept des KEC ging auch noch im zweiten Abschnitt auf, in dem Ingolstadt sich um den Ausgleich mühte. Dem KEC gelang es in dieser Phase jedoch, die Offensive des Gegners insofern im Zaum zu halten, als dass sie die ERC-Angreifer nur wenige gefährliche Schüsse auf Ancickas Tor abfeuern ließen. Und weiterhin waren sie effektiv in der Verwertung ihrer eigenen Tormöglichkeiten.

Kölner Haie gegen Ingolstadt: Zuspitzung im Schlussdrittel

In der 33. Minute zog Josh Currie ins Angriffsdrittel und schoss den Puck durch die Schoner von ERC-Goalie Devin Williams zum 1:3 ins Netz. Kurz darauf hätte Tuomie fast auf 1:4 erhöht, doch er verzog. Auf der anderen Seite verteidigten die Haie weiter diszipliniert, zudem wehrte Ancicka ein paar scharfe Schüsse ab.

Im Schlussdrittel spitzte sich das Spiel dramatisch zu – mit einem schlechten Ende für den KEC. Die Kölner starteten in Unterzahl in die letzten 20 Minuten, Adam Almquist saß auf der Strafbank. Ingolstadt nutzte den Vorteil und kam durch ein Tor von Daniel Schmölz auf 2:3 heran (42.). Gut fünf Minuten später schloss Austen Keating eine Kombination mit dem 3:3-Ausgleichstreffer ab. Ein Assist ging an den 28-jährigen ERC-Stürmer Daniel Pietta, es war der 800. Scorerpunkt seiner Karriere.

Frederik Storm brachte die Haie danach noch einmal mit 4:3 in Führung (54.), doch nur 14 Sekunden darauf fiel das 4:4 durch Philipp Krauß. Alex Breton, der Ingolstädter Topscorer, schoss 38 Sekunden vor der Schlusssirene von der blauen Linie aus das 5:4. Es war viel los vor Ancickas Tor, er hatte keine gute Sicht. Aber natürlich ärgerte er sich sehr, genauso wie alle anderen Haie-Profis. Auf der anderen Seite war die Freude umso größer. Nach Spielende feierten die Ingolstädter ausgelassen auf dem Eis.

Kölner Haie: Ancicka – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Grenier, Aubry, Schütz – Münzenberger, Tyrväinen, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – Storm, Wohlgemuth

Zuschauer: 4341.

Schiedsrichter: Janssen, Frano.

Strafminuten: Ingolstadt 4/Köln 8.

Tore: 1:0 Dunhan (3:18), 1:1 Schütz (8:10), 1:2 Vittasmäki (14:35), 1:3 Currie (33:32), 2:3 Schmölz (41:29), 3:3 Keating (46:48), 3:4 Storm (53:10), 4:4 Krauß (53:24), 4:5 Breton (59:32).