In einer DEL-Partie mit Höhen und Tiefen gelingt dem 38-Jährigen in der Schlussphase das Tor zum 3:2 gegen den EHC Red Bull - im ersten Spiel des Jahres 2025. Torhüter Hudacek feiert den Erfolg im FC-Trikot.
3:2-Erfolg nach frühem RückstandKapitän Müller schießt die Kölner Haie zum Sieg gegen München
Haie-Kapitän Moritz Müller hat seiner Mannschaft am Freitag vor 18.490 Zuschauern in der Lanxess-Arena den ersten Sieg im Jahr 2025 beschert. Der 38-Jährige traf in der Schlussphase der DEL-Partie gegen den EHC Red Bull München, sodass die Kölner den Gast aus der bayerischen Hauptstadt mit 3:2 (0:1, 1:0, 2:1) besiegten.
„Das war ein guter Start ins Jahr und kein einfaches Spiel. Wir geben uns in jedem Spiel eine Chance zu gewinnen. Es tut uns gut, solche Siege zu holen. Wir gehen in die richtige Richtung“, sagte Müller. Torhüter Julius Hudacek, erst seit Oktober in Köln, aber bereits bestens vertraut mit den lokalen Gebräuchen, ging zur Feier des Sieges nach Spielende im FC-Trikot aufs Eis, während die FC-Hymne gespielt wurde.
DEL: Kölner Haie kassieren keine Strafminute
Es war überhaupt ein besonderer Abend: Die Haie spielten so diszipliniert, dass sie keine einzige Strafminute kassierten. Die ersten beiden Saisonduelle mit den Münchnern hatten die Kölner gewonnen – beide auswärts. Diesmal wurde es ein über weite Strecken ausgeglichenes Duell. Der Start misslang dem KEC. Es waren erst 37 Sekunden gespielt, als die Münchner mit dem ersten Angriff direkt nach dem Bully erfolgreich waren. Chris DeSousa traf zum 0:1, indem er einen Abpraller nutzte – begünstigt durch die Tatsache, dass die Kölner Profis gedanklich wohl noch nicht auf dem Eis waren.
Die Haie mühten sich, ins Spiel und in die Zweikämpfe zu kommen, und hatten im ersten Drittel einige offensive Momente, ohne daraus Profit zu schlagen. Die beste Chance hatte Verteidiger Brady Austin, der allein auf Münchens Goalie Matthias Niederberger zufuhr – und verzog.
„Red Bull ist erwartungsgemäß stark gestartet. Mit ihrem Forecheck haben sie uns vor Probleme gestellt. Wir hoffen, dass es jetzt besser wird“, sagte Haie-Co-Trainer Manuel Kofler in der Pause. Und tatsächlich wurde es besser. Zunächst durften die Haie ein Blitztor bejubeln, das unter Mithilfe der Münchner zustande kam: Nachdem das zweite Drittel begonnen hatte, vergingen nur 24 Sekunden, bis Louis-Marc Aubry den Puck von links scharf vor Niederbergers Tor brachte, wo Red-Bull-Angreifer Taro Hirose die Scheibe zum 1:1 ins eigene Netz abfälschte. Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde Aubry als Torschütze notiert.
Kölner Haie: Moritz Müller besorgt späten Siegtreffer
Im Mitteldrittel gab es zwar wenig Spielfluss, aber immer wieder offensive Szenen auf beiden Seiten. Dabei erkämpften sich die Haie mit zunehmender Spieldauer Vorteile. Auffälligster Stürmer des KEC war Maxi Kammerer, der sich mehrfach gefährlich vor dem Münchner Tor zeigte. Mit der Schlusssirene des zweiten Drittels hätte er beinahe den Führungstreffer erzielt, verzog jedoch nach einem Pass von Frederik Storm knapp. So gingen die Teams mit dem 1:1 in den Schlussabschnitt, in dem die Partie an Tempo gewann.
Als der Münchner Angreifer Veit Oswald nach einem Alleingang von Veli-Matti Vittasmäki gefoult und am Torschuss gehindert wurde, erhielt er einen Penalty. Der 20-Jährige führte ihn perfekt aus und lupfte den Puck mit der Rückhand über den auf dem Eis liegenden Julius Hudacek ins Netz (48.). Die Freude der Münchner währte jedoch nicht lange. Kammerer, der beste Spieler der Haie an diesem Abend, lieferte nur 54 Sekunden später den entscheidenden Pass, der zum 2:2 führte. Er spielte auf Juhani Tyrväinen, der am Pfosten lauerte – und so stand es 2:2. Je länger die Partie lief, desto stärker wurde der KEC. Und es war verdient, dass Captain Müller 111 Sekunden vor Schluss mit einer schönen Direktannahme den 3:2-Siegtreffer für die Haie erzielte.
Kölner Haie: : Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Grenier, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – van Calster, Wohlgemuth, Lindner – Hänelt. – Zuschauer: 18.490. – Schiedsrichter: Schrader, Hunnius. – Strafminuten: Köln 0/München2. – Tore: 0:1 DeSousa (0:37), 1:1 Aubry (20:24), 1:2 Oswald (47:38, Penalty), 2:2 Tyrväinen (48:32), 3:2 Müller (58:09).