Bittere 3:7-NiederlageKölner Haie verlieren deutlich gegen Angstgegner aus Berlin
Köln – Der Angstgegner Nummer eins der Kölner Haie in der DEL bleibt Berlin. Vor 14162 Zuschauern in der Lanxess-Arena verlor der KEC am Sonntag mit 3:7 (1:3, 0:2, 2:2) gegen die Eisbären und kassierte im fünften Heimspiel der Saison die erste Niederlage – und zwar eine bittere, denn die Haie waren nicht so unterlegen, wie es das Ergebnis andeutet. 46:21 lautete die Torschussstatistik aus Sicht des KEC nach 60 Minuten. „Berlin hat sehr clever gespielt. Wir standen nach dem unglücklichen ersten Drittel mit dem Rücken zur Wand. Wir haben bis zum Ende gekämpft, aber unsere Chancen nicht genutzt“, stellte Haie-Trainer Uwe Krupp fest.
Die Eisbären wollten nach ihrer 2:4-Heimniederlage am Freitag gegen Bietigheim Wiedergutmachung leisten, die Haie erwiesen sich dafür als der passende Gegner. Zwar hatten die Kölner, die in pinken Trikots in Unterstützung einer Anti-Krebs-Aktion antraten, über weite Phasen mehr Spielanteile. Die Gäste waren jedoch abgebrühter. Es machte sich zudem bemerkbar, dass der gesperrte Moritz Müller nicht dabei war. Die KEC-Defensive mangelte es an Routine.
Nach einer Anfangsphase, in der sich die Teams gegenseitig abtasteten, nutzten die Berliner ihr erstes Powerplay zur Führung. Nach Zuspiel von Zach Boychuk setzte Julian Melchiori den Puck mit einem Schlagschuss ins Tor von Haie-Goalie Mirko Pantkowski (7.). Knapp zwei Minuten später ließen die Eisbären das 2:0 folgen; ein Kontertor, das mit einem Scheibengewinn hinter dem Berliner Kasten begann. Leo Pföderl spielte auf Eric Mic, der Richtung Tor passte, wo Neu-Berliner Alexandre Grenier richtig stand und einnetzte (9.).
DEL: Eisbären Berlin überrollen Kölner Haie früh
Die Haie kamen in einem Überzahlspiel auf 1:2 heran, indem Maxi Kammerer den starken Berliner Torhüter Tobias Ancicka nach Vorlage von Andreas Thuresson überwand. Doch nur 101 Sekunden später jubelten wieder die Gäste. Marcel Noebels erzielte bei Überzahl das 3:1, indem er einen Abpraller verwertete. Im zweiten Drittel lief es unglücklich für die KEC-Profis, die ackerten, Druck erzeugten, woraus jede Menge Chancen resultierten, jedoch keine Treffer. Berlin machte es besser, bezeichnend war das Tor zum 4:1 (31.).
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Nachdem die Haie vor Ancickas Tor gescheitert waren, schnappte sich Noebels den Puck und tunnelte Pantkowski (31.). Kurz vor der Pause erhöhte Matt White auf 5:1 (39.).
KEC-Stürmer Alexander Oblinger konstatierte in der Pause: „Ich bin stinksauer. Eigentlich machen wir gut Druck, aber es steht 1:5.“ Bald stand es 2:5, da David McIntyre bei fünf gegen drei für Köln traf (46.). Und nachdem Bailen bei angezeigter Strafe das 3:5 erzielt hatte (52.), nahmen die Haie Pantkowski vom Eis und Ancickas Tor unter Dauerbeschuss. Das Resultat: ein Empty-Net-Goal von Grenier zum 6:3 für Berlin. Den 7:3-Endstand machte Giovanni Fiori perfekt.
Kölner Haie: Pantkowski – Bailen, Sennhenn – Glötzl, Austin – Roach, Dietz – Ferraro, McIntyre, Olver – Baptiste, Aubry, Kammerer – Thuresson, Matsumoto, Bast – Oblinger, Sill, Proft – Chrobot. – Zuschauer: 14162. – Schiedsrichter: Köttstorfer, MacFarlane.
Strafminuten: Köln 15/Berlin 21.
Tore: 0:1 Melchiori (6:23), 0:2 Grenier (8:10), 1:2 Kammerer (16:24), 1:3 Noebels (18:05), 1:4 Noebels (30:48), 1:5 White (38:11), 2:5 McIntyre (45:46), 3:5 Bailen (51:15), 3:6 Grenier (57:34), 3:7 Fiori (59:21).