In einer harten DEL-Partie gelingt Brady Austin in Unterzahl der Siegtreffer für den KEC, der den dritten Erfolg in Serie feiert.
Starke AuswärtsleistungKölner Haie schlagen Wolfsburg wieder mit 2:1
Die Kölner Haie haben in der DEL eine kleine Serie hingelegt. Bei den Grizzlys Wolfsburg feierten sie am Freitag vor 3027 Zuschauern in einer engen, ausgeglichenen Partie einen 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)-Erfolg – ihr dritter Drei-Punkte-Sieg innerhalb von sechs Tagen, der Trainer Kari Jalonen sehr gefiel: „Es war wirklich intensiv, wir waren bereit und sind das Spiel auf die richtige Art angegangen. Am Ende hatten wir den richtigen Kampfgeist und Teamspirit, es war ein Charaktersieg“, sagte der 64-jährige Finne bei „Magenta Sport“. Das erste Duell mit Wolfsburg hatte sein Team Ende Oktober ebenfalls mit 2:1 für sich entschieden.
Die Haie spielten mit der gleichen Aufstellung wie am Dienstag bei ihrem 4:2-Heimsieg gegen die Nürnberger Ice Tigers – das bedeutete: Wieder stand Mirko Pantkowski im Tor, der den verletzten Julius Hudacek ersetzte. Erneut zeigte der 26-Jährige eine sehr ordentliche Leistung, für die er auch ein Lob von Jalonen erhielt: „Das war wieder gut“, sagte der Coach. Außerdem fehlten beim KEC Stürmer Justin Schütz und Verteidiger Nick Bailen, die laut Verein beide angeschlagen sind.
Konzentrierter Auftritt der Kölner Haie bei den Grizzlys
Die Haie gingen das Spiel bei den Grizzlys konzentriert an, der Fokus lag wie üblich auf der Defensivarbeit, die sie so gut erledigten, dass Pantkowski über weite Strecken wenige gefährliche Schüsse auf sein Tor bekam – in einer schnellen, weitgehend ausgeglichenen Begegnung, in der es munter hin und her ging.
In der 15. Minute gewann Alexandre Grenier nach einem Fehler des Wolfsburger Verteidigers Julian Melchiori den Puck, setzte sich vor dem Tor von Wolfsburgs Goalie, Ex-Hai Hannibal Weitzmann, durch – und traf zum 0:1. „Wir haben defensiv bis jetzt sehr gut gespielt, so müssen wir weitermachen“, sagte der kanadische Stürmer in der Pause nach den ersten 20 Minuten.
Partie Haie gegen Grizzlys ab dem Mitteldrittel härter
Die Partie blieb umkämpft – und wurde ab dem Mitteldrittel härter. Es gab einige Checks – und den Wolfsburger Ausgleich, der ähnlich zustande kam wie Greniers Führungstreffer. Nach einem Fehler der Haie startete Luis Schinko durch und schoss den Puck durch Pantkowskis Schoner zum 1:1 ins Netz. Die Antwort der Haie folgte schnell. Gut zwei Minuten später leitete der finnische Stürmer Juhani Tyrväinen in Unterzahl einen Konter ein und passte auf den mitgelaufenen Brady Austin. Der Haie-Verteidiger setzte den Puck humorlos zum 1:2 in die Maschen.
Im Schlussdrittel drängten die Wolfsburger auf den Ausgleich, waren zunächst aktiver als die Haie, die jedoch defensiv weiterhin sehr stabil spielten, wenig zuließen – und bald auch wieder ihre Chancen hatten. In der 49. Minute wäre KEC-Angreifer Gregor MacLeod fast das 1:3 gelungen. Der Kanadier kam frei vor Weitzmann zum Abschluss, doch er verzog. Je länger das Spiel lief, desto hitziger wurde es.
Pantkowski rettet Kölner Haien den Sieg
Gut zwei Minuten vor Ende rettete Pantkowski den Haien den Sieg, als er stark gegen Melchiori parierte. Die Grizzlys tauschten den Goalie gegen einen Feldspieler – und die Kölner kamen zu zwei Empty-Net-Chancen, Josh Currie und Louis-Marc Aubry vergaben jedoch beide. Es reichte trotzdem. Nach der Schlusssirene gab es noch ein paar Rangeleien, bevor sich die Haie-Profis von ihren mitgereisten Fans feiern ließen.
Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es für die Haie mit einem Heimspiel in der Lanxess-Arena gegen die Schwenninger Wild Wings weiter – vor voraussichtlich mehr als 17.000 Zuschauern.
Kölner Haie: Pantkowski – Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Müller, Austin – Grenier, MacLeod, Tuomie – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Wohlgemuth – Hänelt, van Calster, Lindner – Niedenz. – Zuschauer: 3027. – Schiedsrichter: Frano, Lehmann. – Strafminuten: Wolfsburg 10/Köln 6. – Tore: 0:1 Grenier (14:28), 1:1 Schinko (28:03), 1:2 Austin (30:18).