Am Dienstag treten die KEC-Profis in der Lanxess-Arena gegen die Ice Tigers an, und es wird sich zeigen, was das 5:1 gegen die DEG am Sonntag wert war.
Nach dem DerbysiegKölner Haie wollen Revanche gegen Nürnberg
Die Freude der Kölner Haie über den 5:1-Sieg gegen die Düsseldorfer EG war enorm. Nach der Partie am Sonntag, die vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena stattfand, sah man beim KEC nur strahlende Gesichter.
Selbst der finnische Haie-Trainer Kari Jalonen, der sonst meist ein Pokerface zeigt, wirkte gelöst, als er bilanzierte: „Das war ein sehr solides Spiel, vor allen Dingen mental und physisch. Die Jungs sind nach Freitag wiedergekommen. Wir hatten am Samstag eine längere Video-Session. Heute hat vieles gut funktioniert.“ Und weiter: „Das war großartiges Eishockey vor einer großartigen Kulisse und wahrscheinlich das beste Heimspiel. Was soll ich sagen? Ich bin glücklich. Ich mag solche emotionalen Spiele.“
Rückkehr von KEC-Stürmer Alexandre Grenier machte sich bemerkbar
Am Freitag hatten die Haie zu Hause mit 2:5 gegen Ingolstadt verloren – gegen einen Gegner, der ihnen läuferisch und taktisch deutlich überlegen war. Im rheinischen Derby gegen Düsseldorf machten die KEC-Profis zwei Tage später vieles besser, insbesondere in den Bereichen Laufbereitschaft und Zusammenspiel. Auch das Powerplay funktionierte besser. Die Angreifer Louis-Marc Aubry und Frederik Storm trafen jeweils zweimal, darunter jeweils einmal in Überzahl, und einen weiteren Treffer steuerte Verteidiger Adam Almquist bei.
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Es machte sich bemerkbar, dass Stürmer Alexandre Grenier nach überstandener Knieblessur wieder im Kader war. „Nach so langer Zeit ist man immer unsicher, wie sich die Rückkehr auf das Team auswirken wird, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Spiels“, sagte der 33-jährige Kanadier. Auch wenn Grenier noch nicht bei 100 Prozent ist, bindet er durch seine Präsenz auf dem Eis mehrere Gegenspieler. Allerdings ist die DEG, geplagt von Finanzproblemen und Personalsorgen, in der aktuellen DEL-Saison das schwächste Team der Liga und verdienter Tabellenletzter. Die Düsseldorfer, die nur mit drei Reihen antraten, hatten lediglich für zwei Drittel Kraft und waren für die fast komplett besetzten Haie (es fehlte nur Justin Schütz) nicht mehr als ein Aufbaugegner.
Was der Derbysieg tatsächlich wert ist, wird sich am Dienstag (19.30 Uhr) zeigen, wenn die Haie gegen Nürnberg ihre nächste Heimpartie in der Lanxess-Arena bestreiten – wie im Derby vor mehr als 18.000 Zuschauern, wie der KEC mitteilte. „Nürnberg spielt in letzter Zeit sehr gut. Es wird wieder ein sehr enges Spiel werden“, meinte Grenier. „Wir müssen unsere Chancen nutzen, dann haben wir eine gute Möglichkeit, die drei Punkte in Köln zu behalten.“ Die erste Begegnung gegen die Ice Tigers verloren die Haie am 27. September zu Hause mit 5:6 nach Verlängerung. Kurz darauf verpflichteten sie den slowakischen Torhüter Julius Hudacek, und ihre Gegentorquote sank deutlich. Sein Gegentorschnitt nach 14 Einsätzen beträgt 1,85, seine Fangquote liegt bei 92,99 Prozent.
Der 36-jährige Goalie wird auch gegen Nürnberg im Tor stehen. Zwar trug er zuletzt Eis-Tape am Knöchel, da er mit einem Gegenspieler zusammengeprallt war, doch am Montag gab es Entwarnung: Hudacek ist fit. Angreifer Justin Schütz, der an einem grippalen Infekt laboriert, wird dagegen wohl weiterhin ausfallen.