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2:1 gegen WolfsburgStarke Teamleistung der Haie bringt Torwart Hudacek zum Tanzen

Lesezeit 4 Minuten
Haie-Goalie Julius Hudacek (l.) mit Wolfsburgs Andy Miele und Kölns Maximilian Glötzl

Haie-Goalie Julius Hudacek (l.) mit Wolfsburgs Andy Miele und Kölns Maximilian Glötzl

Der KEC zeigt vor 18.347 Zuschauern in der Lanxess-Arena eine starke Mannschaftsleistung - und macht Trainer Jalonen froh.

Um kurz nach vier am Sonntagnachmittag ereigneten sich bemerkenswerte Szenen auf dem Eis der Lanxess-Arena: Die Haie-Profis drehten zunächst zu kölscher Musik und unter großem Applaus des Publikum ein paar Ehrenrunden, dann forderten die Fans den Kölner Torhüter Julius Hudacek auf, zu tanzen, wofür er ja bekannt ist.

Der Slowake hielt seinen kleinen Sohn an der Hand und war deshalb wohl ein wenig eingeschränkt. Immerhin hüpfte der 36-Jährige aber ein bisschen mit dem Maskottchen Sharky herum und schlug schließlich ein leicht verunglücktes Rad. Doch das machte jedoch nichts, die Haie-Fans waren happy, denn der KEC feierte vor 18.347 Zuschauern einen ebenso hart erkämpften wie verdienten 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg – den dritten Heimerfolg im siebten Spiel in der Lanxess-Arena in der DEL-Saison 2024/25.

„Ein hübsches Spiel und eine gute Mannschaftsleistung“, bilanzierte Stürmer Marc-Louis Aubry, der Schütze des zweiten Kölner Tors, nach einem perfekten Wochenende des KEC, der am Freitag in Bremerhaven mit 2:0 gewonnen hatte. „Es war ein wirklich gutes Eishockeyspiel, mit allem, was man sehen will. Man braucht eine gute Defensive, um zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden“, freute sich KEC-Trainer Kari Jalonen.

Den Haien fehlten neben dem verletzten Verteidiger Jan Luca Sennhenn und Torhüter Tobias Ancicka auch Topstürmer Alexandre Grenier, der im letzten Drittel der Begegnung in Bremerhaven eine vom Verein nicht näher definierte Blessur am Bein erlitten hatte. Am Montag stehen weitere Untersuchungen an; es wird befürchtet, dass der 33-jährige Kanadier für ein paar Wochen ausfällt.

Ehrung für Maxi Kammerer

Geehrt wurde vor der Partie Haie-Angreifer Maxi Kammerer, der am Sonntag sein 400. DEL-Spiel bestritt. Der 28-Jährige erhielt ein gerahmtes KEC-Trikot mit der Nummer 400 und feierte sein Jubiläum umgehend auch auf dem Eis, indem er in der zweiten Minute den Kölner Führungstreffer erzielte. Bei einem Konter wurde Kammerer von Aubry angespielt und ließ Wolfsburgs Goalie, dem Ex-Hai Hannibal Weitzmann, keine Chance.

Im ersten Abschnitt entwickelte sich eine schnelle Partie, die weitgehend von den Haien bestimmt wurde. Fast wäre Justin Schütz in der achten Minute das zweite Kölner Tor gelungen, doch er vergab aus kurzer Distanz. Da die Kölner defensiv nicht ganz so gut geordnet spielten wie bei ihrem perfekten Auftritt in Bremerhaven, kamen die Gäste schnell zu einigen gefährlichen Torszenen. Doch dank Hudacek, der nach 60 Minuten eine Fangquote von 95,65 Prozent aufwies, gelang ihnen zunächst kein Treffer. „Es ist okay, aber wir können besser spielen und defensiv stabiler stehen“, sagte Haie-Stürmer Frederik Storm in der Pause.

Das Duell mit den Wolfsburgern lief im zweiten Drittel nicht sofort besser für die Haie, es entwickelte sich vielmehr zu einer zähen Auseinandersetzung mit Torchancen auf beiden Seiten. Bis zur 39. Minute traf niemand, dann jedoch war es soweit: Nach Vorarbeit von Matt White, der sich vor dem Kölner Tor durchgesetzt hatte, fälschte der am Pfosten postierte Darren Archibald den Puck zum 1:1 ab. Im Schlussdrittel ging es zunächst ähnlich eng und umkämpft weiter, und es kam zu einigen Kollisionen. So prallten Josh Currie und Wolfsburgs Phil Varone hart hinter Weitzmanns Tor zusammen; beide konnten jedoch weiterspielen.

Die Haie erarbeiteten sich nach und nach wieder Vorteile, und so war es verdient, dass Aubry in der 50. Minute das 2:1 erzielte, in Koproduktion mit seinen Sturmkollegen Frederik Storm und Kammerer. Viereinhalb Minuten vor Schluss hatten die Haie ein Powerplay, in dem Schütz die Chance zum dritten Tor vergab. Die Grizzlys nahmen am Ende ihren Goalie vom Eis und eine Auszeit. Da die Haie kollektiv sehr stark verteidigten, hielt der Vorsprung – und es durfte gefeiert und getanzt werden.

Kölner Haie: Hudacek – Bailen, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Austin, Müller – Tuomie, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Hänelt – Wohlgemuth, van Calster, Niedenz – Lindner. – Zuschauer: 18.347. – Schiedsrichter: Hoppe, Anderson. – Strafminuten: Köln 2/ Wolfsburg 4. – Tore: 1:0 Kammerer (1:26), 1:1 Archibald (39:04), 2:1 Aubry (49:06).