Trotz 2:0-FührungKölner Haie kassieren Heimpleite gegen Schwenningen
Köln – Die Kölner Haie haben am Sonntag in der DEL-Partie gegen die Schwenninger Wild Wings zum ersten Mal ihre neu geschmückten Heimtrikots getragen. Sie sind versehen mit emotionalen Zitaten aus kölschen Liedern, damit will der Verein zum Ausdruck bringen, wie sehr er seine Fans vermisst, die wegen Corona die Spiele immer noch in den Hallen verfolgen dürfen. Wären sie am Sonntag dabei gewesen, so hätten sie vermutlich arg gelitten. Denn nach einer 2:0-Führung kassierte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp eine 2:4 (1:0, 1:2, 0:2)-Niederlage gegen die Gäste aus dem Schwarzwald.
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Wie es die Haie erwartet hatten, ging es im ersten Saisonspiel gegen Schwenningen, trainiert vom ehemaligen Haie-Coach Niklas Sundblad, hart zur Sache. Die Haie nahmen den Kampf an, hielten das hohe Tempo – und hatten den Gegner im ersten Drittel ganz gut unter Kontrolle. In der dritten Minute hätten die Schwenninger aber fast die erste Chance gehabt, als Haie-Torhüter Hannibal Weitzmann mitspielen wollte, der Puck aber beim Gegner landete, woraus der aber keinen Profit schlug. Es gab danach viele Rangeleien, Unterbrechungen, Strafen. Und einem Powerplay-Treffer: James Sheppard brachte den Puck in der 17. Minute nach Vorarbeit von Jon Matsumoto und Frederik Tiffels zum 1:0 für den KEC über die Linie. Krupps Profis kamen selbstbewusst aus der Kabine, und zunächst hatten sie die Sache auch noch im Griff. Marcel Müller hatte Raum und schoss vom Bullykreis aus das 2:0, als gerade ein Kölner Überzahlspiel zu Ende ging (28.).
Einen Vorsprung zu halten, will den Haien in dieser Saison jedoch einfach nicht gelingen. So nahmen die Dinge ihren Lauf. Erst wehrte Weitzmann, dessen Tor nach dem 2:0 unter Beschuss gesetzt wurde, noch einiges ab. Doch dann überwand ihn Colby Robak mit einem nicht unhaltbaren Handgelenksschuss ins kurze Eck (33.). Kurz vor der Pause folgte der Ausgleich, erzielt von Andreas Thuresson, dessen Schuss leicht abgefälscht war.
Marcel Müller kassiert Strafe nach Stockschlag
Im Schlussdrittel entwickelte sich enger Kampf mit Chancen auf beiden Seiten, aber zunächst ohne Treffer. Bis in der Marcel Müller in der 51. Minute auf die Strafbank geschickt wurde, da er sich bei einem Gegenspieler, der ihm die Quere gekommen war, mit einem Stockschlag revanchiert hatte. Bei Überzahl schloss Tyson Spink eine schöne Kombination mit dem Tor zum 3:2 ab (53.). Marcel Müller haderte mich sich selbst: „Das geht auf meine Kappe. Ich glaube nicht, dass wir ohne meine Strafe verloren hätten“, sagte er, sichtlich geknickt, bei MagentaSport. Das 4:2 war ein Treffer ins leere Tor von Jamie MacQueen.