Kommentar zur schlimmen Haie-SaisonDer größte Fehler ist leicht zu erkennen
- Die Saison in der DEL ist für die Kölner Haie nach der Hauptrunde beendet.
- Zum dritten Mal nach 2009 und 2015 hat der KEC die Playoffs verpasst.
- Um die groben Fehler, die zum Versagen führten, zu erkennen, muss nicht tief gebohrt werden.
Köln – Die Kölner Haie wollen nach der DEL-Saison 2019/20, die für sie am Sonntag zu Ende gegangen ist, ausgiebig analysieren: Was in den vergangenen Monaten geschehen ist, wie es passieren konnte, dass der KEC zum dritten Mal nach 2009 und 2015 die Qualifikation für die Playoffs nicht geschafft hat. Eventuell wird Geschäftsführer Philipp Walter dabei das ein oder andere bislang gut versteckte Detail an den Tag bringen. Um die groben Fehler zu erkennen, muss allerdings nicht tief gebohrt werden, denn sie sind offensichtlich.
Beseelt von dem Wunsch, ein ehrenhafter Verein zu sein, der nicht in jeder kleinen Krise den Trainer wechselt, hielt die Vereinsführung viel zu lange an Mike Stewart fest. Legendäre 17 Mal in Serie durfte der Kanadier verlieren, bis er entlassen wurde und am Rosenmontag Uwe Krupp kam, der umgehend demonstrierte, dass es gar nicht so schwer war, mit der KEC-Mannschaft Spiele zu gewinnen.
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Die Erleichterung der Profis war spürbar, denn sie hatten vorher mit einem Übungsleiter zu tun, der nicht von seinem Spielsystem abweichen wollte, obwohl es nicht zum Kölner Team passte. Hätten die Haie sich früher zu diesem Schritt durchringen können, so hätten sie bessere Chancen gehabt, sich noch in die Pre-Playoffs zu retten.
Mahon wird ausgezahlt
Und dann war da noch die Sache mit dem Sportdirektor. Drei Wochen, bevor Stewart gehen musste, hatten die Haie Mark Mahon freigestellt – ohne offizielle Begründung. Aber natürlich wurde damit suggeriert, dass der Deutsch-Kanadier der Schuldige an dem sportlichen Schlamassel sei, da er ein schlechtes Team konstruiert habe. Wie zu erwarten war, brachte dieser Rauswurf gar nichts, die Haie verloren danach mit Stewart fröhlich weiter.
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Dass die Mannschaft, die Mahon mit einem deutlich reduzierten Etat zusammengestellt hatte, doch gar nicht so mies war, hat man am Ende gesehen. Nun sucht der Klub aber einen neuen Sportdirektor, während der alte ausgezahlt werden muss. Denn Mahons Vertrag lief bis 2021.
So verschwenden die Kölner Haie Geld, das sie in die Mannschaft stecken könnten, zum Beispiel in einen neuen Premium-Torhüter als Nachfolger für Gustaf Wesslau.