Die Kölner Fußballerinnen spielen im Weserstadion gegen den SV Werder. Eine Leistungsträgerin verpasst die Partie allerdings.
FC tritt im Weserstadion anHighlight-Spiel sorgt für Tränen bei Kölns Manjou Wilde
Ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt vor vollen Rängen? Die Fußballerinnen des 1. FC Köln treten am Samstag (14 Uhr) beim SV Werder Bremen an. Die Partie der Frauen-Bundesliga findet im Weserstadion statt, wo normalerweise nur die männlichen Werder-Profis ihre Heimspiele austragen.
Bis Donnerstag waren bereits 18.000 Karten für die Partie verkauft – womit der Kölner Rekord von 38.365 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion beim Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (0:2) aus dem April wohl nicht gefährdet ist.
Doch auch mit den erwarteten rund 20.000 Zuschauern wird die Reise nach Bremen ein Saison-Highlight für beide Teams. Ein besonderer Ausflug wird es für Manjou Wilde. Die 28-Jährige bekleidet seit dieser Saison gemeinsam mit Sharon Beck das Kapitänsamt beim 1. FC Köln, wurde in Bremen geboren und trug viele Jahre die Werder-Raute auf dem Trikot.
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Ex-Bremerin Manjou Wilde verpasst Highlight-Spiel im Weserstadion
Die Mittelfeldspielerin ist am Samstag jedoch zum Zuschauen verdammt. Wilde verletzte sich noch in der Sommer-Vorbereitung am Fuß und fällt seither aus. „Als ich mich verletzt habe und es klar war, dass es eine schwerere Verletzung ist, bin ich recht abgeklärt damit umgegangen. Ich bin kein Mensch, der da in ein Loch fällt“, berichtete die Kölner Führungsspielerin vor dieser Partie in einem Interview auf der Homepage ihres Ex-Vereins.
Doch sie gab dort auch zu: „Als ich zuhause saß, ist mir dann aber eingefallen, dass es das Stadionspiel betrifft. Das war tatsächlich der einzige Moment während meiner ganzen Verletzung, wo ein paar Tränen gekullert sind. Ich dachte, das darf nicht wahr sein, das Timing darf doch nicht wahr sein.“
Die persönliche Enttäuschung stehe jedoch hinter der Gesamtbedeutung zurück: „Ich habe mein Ego zurückgestellt und dann genossen, wie weit der Frauenfußball gekommen ist. Auch wenn es jetzt weh tut und auch sicherlich am Samstag wehtun wird, das Spiel zu schauen, werde ich es genießen zu sehen, wie weit wir alle gekommen sind. Deshalb freue ich mich trotz alledem sehr auf das Spiel.“
Auch Sharon Beck könnte dem 1. FC Köln fehlen
Im schlimmsten Fall droht den Kölnerinnen an der Weser auch der Ausfall der zweiten Kapitänin Sharon Beck. Die israelische Nationalspielerin erlitt am vergangenen Wochenende gegen Duisburg einen Kopftreffer und musste vorzeitig ausgewechselt werden. Ob Beck am Osterdeich auflaufen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Die Kölnerinnen wollen an der Weser ihren positiven Lauf fortsetzen, gewannen sie doch zwei der drei ersten Liga-Partien. Mit einem weiteren Dreier könnten sie den Vorsprung auf die Abstiegsplätze weiter vergrößern und so schon im Herbst in sehr ruhiges Fahrwasser geraten.