Der junge Slowene führt den 1. FC Köln zum Derbysieg. Die Chancen auf die Meisterschafts-Endrunde sind gut.
FC-Nachwuchsstürmer glänztKölns Jaka Cuber Potocnik ist für Leverkusen nicht zu stoppen
Der Slowene Jaka Cuber Potocnik hat die U19 des 1. FC Köln zum verdienten 2:1 (1:0)-Sieg über Bayer 04 Leverkusen geführt. Für den stark aufspielenden 17-Jährigen waren es die Saisontore zehn und elf in der A-Junioren-Bundesliga West. Damit hat der FC nach dem zehnten Saisonsieg und nunmehr 32 Punkten einen Spieltag vor dem Ende der regulären Spielrunde beste Chancen, sich nach Borussia Dortmund für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft zu qualifizieren. Hertha BSC wird den Norden vertreten, im Süden spricht einiges für Mainz 05.
1. FC Köln dominiert nach Belieben
Im Franz-Kremer-Stadion dominierte die Mannschaft von FC-Trainer Stefan Ruthenbeck nach Belieben. Der guten Kölner Spielstruktur, hohen Intensität und enormen Laufbereitschaft hatte Leverkusen eine Halbzeit lang nichts entgegenzusetzen. Dass es für den FC vor rund 900 Zuschauern dennoch nur zu einer knappen Pausenführung reichte, war dem beinahe gewohnt schludrigen Umgang mit den erspielten Gelegenheiten geschuldet.
Umso sehenswerter allerdings das 1:0 von Potocnik, der ein formidables Zuspiel von Kapitän Meiko Wäschenbach in geschmeidiger Körperhaltung von der Strafraumgrenze kraftvoll versenkte. Eine hochverdiente Führung für die in allen Belangen überlegenen Kölner.
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Doppelpack für Jaka Cuber Potocnik
Wenige Minuten waren erst nach Wiederbeginn gespielt, als sich der Ex-Leverkusener Arda Süne, der gegen seine Ehemaligen ein gutes Spiel machte, energisch Platz verschaffte, um seinen slowenischen Mittelstürmer den Ball mustergültig in den Lauf zu spielen. Im ersten Versuch scheiterte Potocnik zwar an Bayer-Schlussmann Maximilian Neutgens, doch der Abpraller fand den Kopf des unermüdlichen Kölner Mittelstürmers, der zum 2:0 (49.) traf. Ein kurioses Tor. Der Treffer bedeutete allerdings – zumindest vorübergehend – das Ende der Kölner Dominanz.
Nach dem Anschlusstreffer von Raoul Petak (53.), FC-Keeper Sandro Blazic hatte einen Flatterball von Jordan Zirkzee nur unsauber abwehren können, drängte die junge Werkself vehement auf den Ausgleich.
Justin Diehl verpasst Entscheidung
Vor allem nach Standardsituationen des filigranen Matija Marsenic ging es im Kölner Strafraum mitunter hoch her. Just in dieser Phase versuchten Luan Simnica (67.) und Wäschenbach (71.) dem 18-jährigen Montenegriner die Lust am Spiel zu nehmen und sahen nach rustikalem Einsteigen die ersten Gelben Karten in einer kampfbetonten, aber stets fairen Auseinandersetzung. Der insgesamt eher glücklose Justin Diehl (82.) verpasste die endgültige Entscheidung.
„Wir waren 70 Minuten die klar bessere Mannschaft und dem 3:1 näher als Leverkusen dem 2:2“, meinte Ruthenbeck, der bei aller Freude über den Derbysieg die „Klarheit vor dem gegnerischen Tor“ vermisst hatte.
Jaka Cuber Potocnik mit Schwellung am Schienbein
Inwieweit der zur Halbzeit mit einer Knöchelstauchung ausgeschiedene Matti Wagner bis zum nächsten Spiel beim VfB 03 Hilden wiederhergestellt ist, vermochte der Kölner Trainer nicht zu beantworten. Wohl aber, dass es ein herber Verlust wäre. „Matti spielt eine starke Runde und ist als Linksverteidiger gesetzt.“ Doppeltorschütze Potocnik trug indes eine heftige Schwellung am Schienbein davon. Seinem Einsatz dürfte eher nichts im Wege stehen.