Der 1. FC Köln hat seine Nachwuchsarbeit umstrukturiert. Aus dem alten Nachwuchsleistungszentrum wurde die moderne FC-Akademie.
15 Millionen Euro investiertWie die neue FC-Akademie den Zusammenhalt am Geißbockheim stärken soll

Wichtiger Bestandteil der FC-Akademie: die moderne Athletikhalle
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Mehr Zusammenhalt, der Mensch im Mittelpunkt – und das alles unter einem neuen Namen: Der Fußball-Zweitligist 1. FC Köln hat seine Nachwuchsarbeit umstrukturiert und dem Bereich eine neue Bezeichnung verliehen. Was bislang unter dem sperrigen Titel Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) firmierte, trägt nunmehr den Namen „FC-Akademie“.
Dahinter steckt jedoch mehr als der reine Austausch der entsprechenden Türschilder im Grüngürtel. Für den Beobachter von außen kaum wahrnehmbar, hat sich hinter den Kulissen einiges verändert. Das in die Jahre gekommene Geißbockheim erhält bereits seit geraumer Zeit einen modernen Anstrich.

Blick in die neue Kabine der U19
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Die Teams des Junioren-Leistungsbereichs, etwa die männliche U19 und U21, müssen sich fortan nicht mehr im Ambiente von Schulhallen-Umkleiden umziehen, sondern haben moderne und hell gestaltete Räume zur Verfügung. Eine alte Turnhalle mit dem Geruch vergangener Jahrzehnte verwandelte sich in eine moderne Athletikhalle.
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Hinter der Reform stecken nicht nur bauliche Renovierungen
Die Athletikhalle zeugt davon, dass hinter der Veränderung vom NLZ zur Akademie mehr steckt als nur bauliche Renovierungen. Am Mittwochnachmittag etwa absolvierten zur selben Zeit Damion Downs aus dem Zweitliga-Team, Meiko Sponsel aus der U21 sowie ein Großteil des Frauen-Bundesliga-Kaders ihre Einheiten in der Halle.
Das ist exemplarisch für das neue Wir-Gefühl, dass die FC-Akademie bereits ausgelöst hat und zukünftig noch verstärken soll. Der Verein hat aus der Not mit dem stark begrenzten Raum-Angebot am Geißbockheim eine Tugend gemacht und die einzelnen Mannschaften aus der Nachwuchsförderung enger miteinander verzahnt.
Das bezieht auch die beiden Profi-Teams der Damen und Herren mit ein. Der Spieler soll fortan als Mensch in den Mittelpunkt rücken und nicht nur fußballerisch ausgebildet und gefördert werden, sondern auch in seiner Persönlichkeitsentwicklung.
Bislang kostete der Umbau rund 15 Millionen Euro
„Mit der FC-Akademie wollen wir unserem hohen Ambitionslevel als Spitzennachwuchsleistungszentrum in Deutschland Ausdruck verleihen, Potenziale im öffentlichen Auftritt heben und dadurch noch attraktiver für Spielerinnen und Spieler, Mitarbeitende und Partner werden“, sagte Lukas Berg, Bereichsleiter Nachwuchsfußball und Geschäftsführer des Sportinternats.
Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball, erklärte: „Wir sind stolz darauf, dass der männliche und weibliche Nachwuchs klubintern einen so hohen Stellenwert genießt. Mit der Positionierung der FC-Akademie haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht.“
FC-Geschäftsführer Christian Keller verriet, dass der Umbau bisher rund 15 Millionen Euro gekostet habe und derselbe Betrag in den kommenden Jahren für die weiteren Renovierungen abermals veranschlagt werden müsse. Das Budget der FC-Akademie liege derzeit „im hohen siebenstelligen Bereich“. Nach dem Umbau sollen die Trainer und Mitarbeiter aller Mannschaften ihre Büros unter einem Dach haben – ein weiterer Schritt in Richtung eines verbesserten Zusammenhaltes am Geißbockheim.