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American FootballCologne Centurions verabschieden sich mit Heimsieg – Trauer um verstorbenen Spieler

Lesezeit 3 Minuten
Gerald Ameln

Starker Auftritt gegen Prag: Gerald Ameln gelangen am Sonntag drei Touchdowns.

Mit einem 39:7 gegen die Prague Lions verabschiedet sich das ELF-Team für dieses Jahr vom Kölner Anhang.

Im letzten Heimspiel der Saison in der ELF (European League of Football) haben die Cologne Centurions den ersten Erfolg des Jahres auf heimischem Boden verbucht und ihrem Anhang einen versöhnlichen Abschluss beschert. Vor 2100 Zuschauern im Südstadion legten die von Beginn an dominieren Kölner durch ein starkes zweites Viertel den Grundstein für einen nie gefährdeten 37:9 (6:0; 23:3; 8:6; 0:0)-Erfolg gegen die Prague Lions.

Gerald Ameln mit erstem Touchdown des Spiels

Nur bis zum Ende des ersten Viertels mussten sich die Kölner Fans gedulden, bis der Knoten in der zuletzt oft harmlosen Offensive endlich geplatzt war. Gerald Ameln vollendete eine Angriffsserie von Quarterback Judd Erickson mit einem kurzen Lauf in die Endzone zum ersten Touchdown des Spiels. Es sollte nicht der letzte Erfolg des Tages für den 22-jährigen Runningback Ameln bleiben, der in der ELF vor dieser Saison in zwei Spielzeiten insgesamt drei Touchdowns erzielte (2021 zwei für Frankfurt Galaxy und 2022 einen für die Hamburg Sea Devils).

Am Sonntag gelangen dem Ballträger gleich drei Touchdowns in einem Spiel und er avancierte so zum „Man of the match“. Mit einem Touchdown-Lauf über 52 Yards zur 12:3-Führung legte Ameln zu Beginn des zweiten Viertels schließlich den Grundstein für den Kölner Sieg. Alle Zweifel am ersten Heimsieg nach langer Durststrecke waren spätestens nach dem dritten Streich des Runningbacks restlos beseitigt.

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Amelns Lauf über 70 Yards zum 35:3 war zudem die spektakulärste Aktion der diesmal sehr effektiven Offensive. Die nach den Turbulenzen der letzten Wochen personell neu aufgestellten Tschechen zeigten zwar eine tolle kämpferische Leistung, doch die Defensive der Centurions hatte die Angriffe der Gäste sehr gut unter Kontrolle.

Trainer Christos Lambropoulos gibt Ersatz-Kräften Einsatzzeit

Mit einem abgefangenen Pass von Prags Spielmacher Fields und einem Sprint über 34 Yards bereitete der 130-Kilo-Abwehrspieler Patrik Schorn Kölns 19:3-Führung nach Touchdown durch Terryon Robinson vor. Ein Touchdown von Paul Kavadia-Lenhardt und ein 42-Yard-Field Goal von Jens Appelt zum 29:3-Halbzeitstand sorgten für weitere Sicherheit im Spiel der Gastgeber.

Aufgrund des komfortablen Vorsprungs gab Headcoach Christos Lambropoulos nach der Pause auch einigen Backups Einsatzzeit und die Chance sich zu präsentieren. Über weite Strecken der zweiten Halbzeit zog Quarterback Alexander Frisch die Fäden im Angriff, die Schlussminuten durfte mit Konstantin Fuchs auch der dritte Spielmacher sein Können unter Beweis stellen.

Cologne Centurions hoffen auf Sieg im letzten Saisonspiel in Paris

Kölns Sportdirektor David Drane atmete nach dem deutlichen Sieg auf und hofft auf einen weiteren Erfolg im letzten Saisonspiel in Paris: „Das war heute ein Spiel, das wir gewinnen mussten und unbedingt gewinnen wollten. Ich bin froh, dass unsere Jungs so fokussiert waren und gewonnen haben. Jetzt wollen wir uns in Paris für die knappe Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren.“

Erleichtert äußerte sich Headcoach Lambropoulos. „Ich freue mich besonders für meine Spieler, die so hart gearbeitet haben. Wir haben einige schöne Läufe gemacht, das Team hat die Basics gut umgesetzt und frühzeitig die Punkte eingefahren“, erklärte der Cheftrainer.


Am vorletzten Spieltag der ELF gab es in allen Stadien eine Gedenkminute. Die Liga trauert um den 28-jährigen Leo Krafft von den Wroclaw Panthers, der in der Nacht von Freitag auf Samstag auf tragische Weise ums Leben kam. Der norwegische Defense Tackle, der als eines der größten Football-Talente seines Landes galt, soll sich nach einem Vorfall in Gewahrsam der Polizei im polnischen Wroclaw befunden haben.

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Leo Krafft starb im Alter von 28 Jahren.

Berichten zufolge verstarb Krafft nach der Verabreichung eines Beruhigungsmittels durch Rettungssanitäter, die von der Polizei gerufen wurden. Offenbar habe die Sedierung zum Zusammenbruch des zwei Meter großen und 150 Kilo schweren Sportlers geführt. Krafft wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er eine Stunde später verstarb.