In der ELF kommen die Cologne Centurions in der spanischen Hauptstadt mit 0:37 unter die Räder. Die Offensive erwischt einen Horror-Tag.
FootballKölner Playoff-Traum nach desolater Offensiv-Leistung in Madrid geplatzt
Nach einer desolaten Leistung ihrer Offensive haben sich die Cologne Centurions am Samstagabend in Madrid endgültig von den letzten Hoffnungen auf einen Playoff-Platz in der European League of Football (ELF) verabschiedet. Bei den Madrid Bravos unterlagen die Kölner nach groben Patzern ihres Angriffsteams um Quarterbacks Isaiah Weed deutlich mit 0:37 (0:14; 0:0; 0:23; 0:0) und beendeten so nach zwei Siegen in Folge ihre Aufholjagd in der Western Conference.
Saison-Aus für Kölns Topspieler Gerald Ameln
Schon vor der Anreise in die spanische Hauptstadt erhielt die Mannschaft von Headcoach Jag Bal eine Hiobsbotschaft, dann am Freitag gaben die Centurions den Ausfall ihres Topspielers Gerald Ameln bekannt. Der 23-jährige Runningback erlitt im letzten Heimspiel gegen die Hamburg Sea Devils eine „Fraktur des Akromioklavikular-Gelenks“, also einen Bruch des kleinen Schultergelenks, der das Saison-Aus für Ameln bedeutet. Ohne den mit 588 Rushing Yards und fünf Touchdowns erfolgreichsten Angreifer fehlt den Kölnern fortan der Erfolgsgarant der Offensive.
Im 37 Grad heißen Stadion in der spanischen Hauptstadt wurde Ameln dann auch von Beginn an schmerzlich vermisst. Kölns beste Angriffswaffe, das Laufspiel, kam ohne den Runningback fast zum Erliegen und sorgte insgesamt nur für mickrige 39 Yards Raumgewinn. Die Ameln-Vertreter Nana Adom und Dean Tanwani mühten sich zwar nach Kräften, fanden aber zu selten eine Lücke durch die aufmerksame spanische Defensive. Spielmacher Isaiah Weed versuchte schließlich mit Sololäufen und Passwürfen seine Offensive in Szene zu setzen, doch das Vorhaben scheiterte.
Kölns Quarterback Isaiah Weed erwischt rabenschwarzen Tag
Mehrmals brachten die Passempfänger der Centurions den Ball nicht unter Kontrolle oder die Genauigkeit der Pässe ließ stark zu wünschen übrig. Überhaupt erwischte Spielgestalter Weed einen rabenschwarzen Tag. Sein vermeintlicher Touchdown zum 7:14-Anschluss nach schönem Lauf in die Endzone wurde wegen eines Regelverstoßes von Receiver Carlos Hill aberkannt, anschließend leitete Weed die Niederlage mit viel zu riskanten Passversuchen ein. Insgesamt vier Fehlpässe des US-Profis in die Hände des Gegners besiegelten die erste Niederlage unter Jag Bal als Headcoach.
Die spanische Offensive machte ihre Sache besser, erzielte über Edu Molina, D’Wayne Obi und den starken Quarterback Steven Duncan wesentlich mehr Rushing Yards (225) als die Centurions und erlaubte sich im Gegensatz zu den Kölnern auch keine Ballverluste. Kölns Defensive, in der William Lydle und Martin Pinter herausragten, leistete auch wegen der Ballverluste der eigenen Offensive Akkordarbeit, konnte den Angriffen der Madrilenen aber nicht standhalten. Zwei starke Viertel mit zwei Touchdowns von Duncan und je einem Touchdown durch Obi, Ceruda und Cansinos sowie einem safety nach missglücktem Snap der Kölner reichte den Bravos zum ungefährdeten Erfolg.