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Frauenfussball1. FC Köln will „mutig und aggressiv“ in eine Saison ohne Sorgen gehen

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Training 1. FC Koeln Frauen 17.07.2023 Daniel Weber Trainer 1. FC Koeln gestikuliert. Training 1. FC Koeln Frauen Geissbockheim, 17.07.2023 *** Training 1 FC Koeln women 17 07 2023 Daniel Weber coach 1 FC Koeln gestures Training 1 FC Koeln women Geissbockheim, 17 07 2023 Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Wunderlx

Daniel Weber startet bei den Fußballerinnen des 1. FC Köln in seine zweite Saison als Trainer.

Die Kölner Fußballerinnen starten am Sonntagabend bei RB Leipzig in die neue Bundesliga-Saison.

Endlich zu einer Größe in der Bundesliga werden – so lässt sich das Ziel der Fußballerinnen des 1. FC Köln vor dem Saisonstart am Sonntag (18.30 Uhr) bei RB Leipzig treffend beschreiben. Die Kölnerinnen wollen im vierten Jahr nach dem bislang letzten Aufstieg 2021 endlich mal nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben, sondern sich weiter nach oben orientieren.

Diese Mission ist jedoch einfacher gesagt als getan, denn hinter den FC-Frauen liegt wie in bisher jedem Bundesliga-Sommer ein personeller Umbruch. Schlüsselspielerinnen wie die beiden Kapitäninnen Sharon Beck und Manjou Wilde sowie Angreiferin Selina Cerci verließen den Verein. Demgegenüber stehen die sieben Neuzugänge Sylwia Matysik (von Bayer Leverkusen), Amelie Bohnen (SC Sand), Laura Feiersinger (AS Rom), Taylor Ziemer, Anna-Lena Stolze (beide FC Twente) sowie Vanessa Leimenstoll und Nicole Billa (beide TSG Hoffenheim).

Wir haben gute Verpflichtungen getätigt
Daniel Weber, Trainer der Fußballerinnen des 1. FC Köln

„Wir haben gute Verpflichtungen getätigt“, freut sich Daniel Weber, der in sein zweites Jahr als FC-Coach geht. Die oberste Aufgabe war es für den 51-Jährigen, aus der Vielzahl an Spielerinnen eine Einheit zu bilden. Dafür diente unter anderem ein neuntägiges Trainingslager in Österreich. Trotz einer Vielzahl an Testspielen dürften sich die Automatismen in der neu formierten Kölner Mannschaft jedoch erst unter Wettkampf-Bedingungen in den ersten Bundesliga-Wochen richtig entwickeln.

Zum Start muss der FC direkt eine große Herausforderung meistern. RB Leipzig dürfte nach dem Klassenerhalt im Vorjahr ebenfalls in höhere Tabellen-Regionen streben – und damit ein unbequemer Gegner zum Auftakt sein. „Sie haben den Kader nur marginal verändert, dürften demnach eingespielt sein“, mutmaßt Weber, „unser oberstes Ziel ist es jedoch, nach Leipzig zu fahren und einen Sieg einzufahren.“ Dabei solle seine Mannschaft „mutig und aggressiv agieren wie in der vergangenen Saison“.

Beim Duell am Sonntag kommt es auch zu einem schnellen Wiedersehen mit Marleen Schimmer. Die 23-Jährige trug bis zum Sommer das FC-Trikot, verabschiedete sich dann jedoch. Dem Vernehmen nach habe es die Angreiferin eigentlich in die USA gezogen. Für Beobachter kam der Wechsel innerhalb der Bundesliga nach Leipzig daher durchaus überraschend. Einen Vorteil will Weber daraus aber nicht ableiten: „Unsere Spielerinnen kennen sie und ihre Stärken. Wir legen aber keinen Fokus auf eine Ex-Spielerin, sondern auf unser eigenes Spiel. Wir sind gerüstet.“

Martyna Wiankowska, Lotta Cordes und Jasmin Pal fehlen dem 1. FC Köln

Dabei fallen beim FC zum Start drei Spielerinnen aus: Martyna Wiankowska laboriert weiterhin an ihrer Muskelverletzung. Auch Lotta Cordes (Knie-Verletzung) und Jasmin Pal (Rückenbeschwerden) sind vorerst nicht einsatzbereit. Für Pal wird daher Paula Hoppe in Leipzig – und vermutlich auch in den Wochen danach – zwischen den Pfosten stehen. Für diese erneute Bewährungschance in der Bundesliga verzichtete die 18-Jährige sogar auf ihre Teilnahme mit der deutschen Mannschaft an der U-20-Weltmeisterschaft in Kolumbien.

Apropos Verletzungen: Diese so gering wie möglich zu halten, ist für Weber ein Schlüssel für eine erfolgreichere Saison als zuletzt: „Es ist wichtig, dass unsere Schlüsselspielerinnen lange gesund bleiben.“ Aufgrund der Dünne des Kaders stand Weber im Vorjahr phasenweise ohne eine Vielzahl personeller Alternativen da. Der Klassenerhalt fällt derweil in diesem Jahr etwas einfacher: Wegen der Aufstockung auf 14 Vereine zur Saison 2025/26 wird es in diesem Jahr nur einen Absteiger geben.