Die FC-Frauen gehen in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt mit 0:8 unter.
FrauenfußballHistorisches Debakel für den 1. FC Köln – Wackelt Trainer Weber?
Der Abwärtstrend nimmt bedrohliche und peinliche Ausmaße in der Außendarstellung an: Die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln sind am Samstag bei Eintracht Frankfurt komplett auseinandergebrochen. Am Ende stand ein 0:8 (0:3) aus Kölner Sicht auf der Anzeigetafel. Eine solche Abreibung gab es für den FC nur zweimal in der Bundesliga-Geschichte: In der Saison 2017/18 endeten die Heimspiele gegen Turbine Potsdam und Bayern München mit demselben Ergebnis.
Nach einem solchen sportlichen Offenbarungseid, bei dem sich die Kölnerinnen nicht annähernd in Bundesliga-Form präsentierten, und angesichts der anhaltenden Talfahrt stellen sich die Fragen nach personellen Konsequenzen. Es ist nur schwer vorstellbar, dass der FC mit Daniel Weber auf der Trainerbank in das nächste Heimspiel gegen Werder Bremen gehen wird. Zu offensichtlich ist, dass die FC-Frauen in der Abwärtsspirale gefangen sind und es eines großen Impulses bedarf, um diese zu durchbrechen. Das auf die Bremen-Partie (18. November) folgende Kellerduell in Potsdam Anfang Dezember muss um jeden Preis gewonnen werden. Es darf jedoch bezweifelt werden, ob das reine Hoffen auf die Wende hier den gewünschten Erfolg bringen wird.
1. FC Köln lädt Frankfurt zu Toren ein
In Frankfurt war die Partie bereits zur Halbzeit entschieden. Die Kölnerinnen luden den Gegner mit teils haarsträubenden Aussetzern in der Defensive zum Toreschießen ein. Frankfurt nahm diese Geschenke im ersten Durchgang gleich dreimal an.
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Mit dem Verlust der Kapitänin Celina Degen, die kurz nach der Halbzeit ohne Fremdeinwirkung anzeigte, dass es nicht mehr weitergeht, nahm das Unheil seinen Lauf. Auch Webers defensiver Doppelwechsel zur zweiten Hälfte verpuffte, das Team fiel komplett auseinander. Mit dem 0:8 waren die Kölnerinnen am Ende sogar noch gut bedient, es hätte auch die höchste Pleite der FC-Bundesliga-Historie werden können.
„Leider haben wir heute in keinster Weise das auf den Platz gebracht, was wir wollten“, konstatierte Weber, „wir haben zu viele Fehler gemacht. Heute war genau der Punkt, vor dem alle Angst haben, wenn du eine Niederlagen-Serie hast, dass du auch mal zusammenbrichst. Das ist heute passiert. Das Team ist, egal was wir versucht und umgestellt haben, ein bisschen zusammengeklappt. Der Gegner hat sich dann auch in einen Rausch gespielt.“
1. FC Köln: Osigus – Matysik (46. Imping), Degen (49. Bienz), Vogt, Gerhardt (46. Wiankowska) – Feiersinger, Achcinska, Ziemer – Donhauser (70. Leimenstoll), Billa, Zeller. - Tore: 1:0 Freigang (21.), 2:0 Freigang (30.), 3:0 Reuteler (40.), 4:0 Wolter (64.), 5:0 Freigang (67.), 6:0 Doorsoun (69. Foulelfmeter), 7:0 Senß (75.), 8:0 Reuteler (90.). - Zuschauer: 2932.