Die Kölner Drittliga-Handballer besiegen die Bergischen Panther 33:27.
HandballErsatzgeschwächten Longerichern gelingt Coup beim ungeliebten Nachbarn

Jubel bei Longerichs Trainer Christian Stark
Copyright: Uli Herhaus
Gegensätzlicher hätten die Reaktionen nach dem Derby der Dritten Handball-Bundesliga West wohl nicht ausfallen können, als am Freitagabend in der Max-Siebold-Halle in Burscheid vor 438 Zuschauern die Schlusssirene ertönte.
Während etliche Fans der Bergischen Panther nach der 27:33 (14:17)-Heimpleite gegen den Longericher SC schon Minuten vor dem bitteren Ende frische Luft bevorzugten, feierte der zahlreich angereiste Kölner Anhang auf der Tribüne unüberhörbar den Sieg mit Trommelwirbel und Gesang.
Marian Dahlke verletzt sich
„Das war wie erhofft ein gefühltes Heimspiel und angesichts der personellen Ausgangslagen eine großartige Energieleistung von uns“, jubelte ein glücklicher LSC-Trainer über den Coup gegen den ungeliebten Nachbarn. Christian Stark freute sich ausgelassen über „zwei Big-Points“ und die neue „Pole Position“ in der Tabelle.
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Für die Qualifikation zum DHB-Pokalwettbewerb fehlt seinem Team in den letzten beiden Spielen nur noch ein Punkt. Frust und miese Stimmung herrschte dagegen bei den Panthern, die an diesem Abend der zweiten „Matchball“ für diesen Wettbewerb vergaben. „Wir haben vorne und hinten zu viele Fehler gemacht. Longerich hatte die Qualität, um das zu nutzen und hat absolut verdient gewonnen“, sagte Panthers-Coach Marcel Mutz.
Nach dem zusätzlichen kurzfristigen Ausfall von Max Zimmermann und Joshua Rinke war Longerich mit nur neun Feldspielern angereist und gab zunächst trotzdem den Ton an. Als auch noch in Marian Dahlke einer der besten Rückraumspieler der letzten Wochen in der 18. Minute bei der Landung seines Treffers zum 9:7 umknickte und ausschied, schien das Spiel zu kippen.
Nachholspiel am Mittwoch beim TuS Opladen
„Jetzt erst recht, dann kam eine tolle Trotzreaktion von der Mannschaft“, sagte Stark. Das verbliebene Rückraumtrio Maximilan Zerwas, Benni Richter und Lukas Martin Schulz übernahm das Kommando und sorgte selbst mit insgesamt 21 Toren am Ende auch für die klaren Verhältnisse und brachte zudem immer wieder Nico Pyszora in Wurfposition. So wie zum Beispiel mit einem Kempa-Trick kurz vor der Pause, als der Rechtsaußen ein Zuspiel von Richter sehenswert verwandelte.
Am Mittwoch steht auch im Nachholspiel beim TuS Opladen nur ein Rumpfaufgebot zur Verfügung (20 Uhr, Bielertsporthalle).
Tore: Dahlke (2), Schulz (8/3), Richter (8), Pyszora (8), Zerwas (5), Nolting, Lincks (je 1).
1. FC Köln beendet Saison auf Platz drei
Die Handballerinnen des 1. FC Köln haben die Saison in der Dritten Bundesliga West mit einem 25:25 (14:15)-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf und dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen.
„Auf diesen Platzierung hätte im Verein vorher niemand einen Cent gesetzt“, gab sich Trainer Ingo Häußler nach einem verschenkten Punkt und einer durchschnittlichen Leistung versöhnlich.
Nach einer 8:2-Führung (10.) ließ Tempo und die Konzentration im Abschluss nach. Nach dem 25:25 durch einen Siebenmeter von Lea Flohr wurden in der letzten Minute noch zwei klare Chancen nicht genutzt.
Tore: Flohr (6/5), Lüdge (3), Kilmer (2), Weismantel (5), Kottmann (6/4), Schut, Havel, Funken (je 1).