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HockeyRot-Weiss Köln fühlt sich nach bitterem Playoff-Aus von den Referees „verschaukelt“

Lesezeit 3 Minuten
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Trainer Markus Lonnes im Kreise seiner Spielerinnen (Archiv)

Die Kölner Hockeyspielerinnen scheitern im Viertelfinale an Mannheim und müssen den Titeltraum begraben.

Torhüterin Lisa Höllriegl vergoss Tränen der Enttäuschung, Anna Küskes spendete ihren Mitspielerinnen Trost und Trainer Markus Lonnes ließ Dampf ab bei den Referees: Jeder Protagonist im Lager des KTHC Rot-Weiss Köln verarbeitete das Viertelfinal-Aus im Kampf um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft auf seine Art und Weise.

„Wir haben uns schon ein bisschen verschaukelt gefühlt“, sagte Lonnes nach der 2:4 (2:2, 2:1)-Niederlage im Shoot-out beim Mannheimer HC. Anstoß des Ärgers war der Penaltytreffer zum 4:2. „Der Ball hat die Torlinie eindeutig nach dem Pfiff (und damit nach den erlaubten sechs Sekunden, Anm. d. Red.) überquert“, so der 47-Jährige. „Alle in der Halle haben das so wahrgenommen, nur eben nicht die beiden entscheidenden Personen.“

Kölner Traum vom Final Four ist geplatzt

Da Fee Mazkour anschließend (ebenso wie zuvor bereits Sophie Prumbaum) Nerven zeigte, war der Kölner Traum vom Einzug ins Final Four passé. Mit ein bisschen Abstand ärgerte sich Lonnes aber am meisten über die Tatsache, dass man die Partie nicht nach 60 Minuten gewonnen hatte: „Wir hatten ein klares Chancenplus und 7:1-Ecken für uns.“

Nach der 2:0-Führung durch Katharina Reuten (1.) und Küskes (3., KE) versäumte es Rot-Weiss nachzulegen. „Im zweiten Viertel haben wir dann zu sehr in den Verwaltungsmodus geschaltet“, so Lonnes. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Charlotte Hendrix nutzte die einzige Mannheimer Strafecke zum 1:2 und brachte die ausverkaufte Irma-Röchling-Halle zum Beben (25.).

Feldhockey-Saison beginnt für Köln am 23. März

Kurz nachdem Nadine Kanler eine Küskes-Strafecke von der Linie gekratzt hatte (40.), sah Reuten Gelb und der MHC nutzte die Überzahl prompt aus – 2:2 (42., Julie Pieper). Im Schlussviertel drückte Köln auf die Führung, doch auch die finale Ecke von Mazkour wehrte Kanler spektakulär mit dem Schläger ab (59.). Die RW-Akteurin sollte auch den letzten Torschuss des Abends verbuchen, doch der Penalty ging deutlich am Tor vorbei.

Nach Karneval greifen die RW-Spielerinnen wieder zum Schläger, um sich auf das erste Bundesliga-Match 2024 auf dem Feld (am 23. März beim Berliner HC) vorzubereiten. Dann werden auch die Nationalspielerinnen Julia Sonntag und Nike Lorenz wieder an Bord sein. Das Duo feierte beim Olympia-Qualifier in Indien ebenso den Turniersieg mit Deutschland wie sechs RW-Vereinskollegen im Oman.


Christopher Rühr erleidet Kreuzbandriss

Die deutsche Nationalmannschaft um die Kölner Mats und Tom Grambusch sowie Jean Danneberg (Tor), Thies Prinz, Johannes Große und Christopher Rühr hat das Olympia-Qualifikationsturnier im Oman gewonnen. Im Endspiel gegen Großbritannien (1:0) ging es nur ums sportliche Prestige, nachdem man dank des 4:0-Erfolgs gegen Pakistan bereits das Ticket für Paris gelöst hatte. Allerdings musste das Team den Halbfinal-Sieg teuer bezahlen, denn Rühr zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu.