Mit einem Traumtor stellt der Offensivspieler des FC Pesch die Weichen in der Partie gegen Rheinbach auf Sieg.
LandesligaMarcel Dawidowski gelingt beim 3:1 des FC Pesch ein Sahnestück
Der FC Pesch bleibt das Team der Stunde in der Fußball-Landesliga 1. Zwei Wochen nach dem überzeugenden 4:1-Erfolg gegen den SSV Merten besiegte die Mannschaft von Trainer Abdullah Keseroglu mit dem SC Rheinbach einen weiteren Aufstiegsaspiranten mit 3:1 (2:0) und festigte somit die Tabellenführung.
Für einen Blitzstart an der Pescher Straße sorgte Bünyamin Koyuncu (2.). Der Innenverteidiger bewies nach einer Standardsituation sein Gespür für den besonderen Moment und drückte den Ball aus nächster Distanz über die Linie. Vorbereiter war einmal mehr Kapitän Manuel Glowacz, der sich wie üblich jeden ruhenden Balles annahm.
Peschs Kapitän Manuel Glowacz ist an beinahe jeder Offensivaktion beteiligt
Anders als sonst lief der 36-Jährige diesmal jedoch mit der Rückennummer 18 auf. Für gewöhnlich trägt der Standardspezialist die 13. Allerdings gab der Ausweich-Trikotsatz Glowacz‘ Glückszahl nicht her, wie Keseroglu mit einem Schmunzeln verriet.
Seiner Performance schadete dies nicht. Der Taktgeber war an beinahe jeder Offensivaktion direkt beteiligt. Seinen Verbleib über die Saison hinaus vermochte sein Trainer noch nicht zu bestätigen: „Wir sind in Gesprächen. Mehr kann ich nicht sagen“, so Keseroglu. Eine Tendenz gebe es nicht.
Die ganz in weiß gekleideten Pescher bestimmten fortan jedenfalls das Geschehen und hätten die Führung bereits früh im ersten Durchgang durch Marcel Dawidowski ausbauen können. Die mustergültige Hereingabe von Markus Lehmann ließ der mit 14 Treffern weiterhin beste Torschütze der Landesliga jedoch leichtfertig liegen.
Wenig später brachte sich Riki Isobe nach einer starken Balleroberung unmittelbar am Rheinbacher Sechzehner in Position. Der Japaner, erst im Winter aus Deutz nach Pesch gewechselt, schob den Ball allerdings recht kläglich am linken Pfosten vorbei. Es hätte das 2:0 sein müssen.
Rheinbach war in dieser Phase kaum mehr als ein Sparringspartner. Dass sich die Elf von Trainer Frank Molderings bis dahin 36 Punkte erspielt hatte, wirkte zumindest befremdlich.
Peschs Markus Lehmann foult Elvin Jashari im Stile eines Ringkämpfers
Das änderte sich, als Peschs Lehmann für einen kurzen Augenblick die Sportart wechselte, sich im Ringkampf übte und Elvin Jashari zu Boden drückte. Dem guten Unparteiischen Sven Clever ließ er damit keine Wahl. Auch die Pescher Proteste hielten sich in Grenzen. Das Geschenk vermochte Ulas Önal (31.) indes nicht zu nutzen. Mit seinem Foulelfmeter scheiterte der Rheinbacher mit einem nicht einmal schlecht getretenen Strafstoß am glänzend aufgelegten Mertcan Akar.
Der 27-jährige Torhüter bestätigte damit seine gute Form der vergangenen Wochen und ist mithin einer der Garanten der Pescher Erfolgsstory. Die letzte Niederlage in der Meisterschaft datiert vom 22. Oktober. Die vergangenen sechs Pflichtspiele hatte Keseroglus Kollektiv mit einem Torverhältnis von 20:6 allesamt für sich entschieden.
Der vertane Foulelfmeter schien dem Sport-Club aus dem Rhein-Sieg-Kreis aber irgendwie Leben einzuhauchen. Die besseren Gelegenheiten jedoch besaß der FC Pesch. Dawidowskis (40.) ziemlich gutes Zuspiel vermochten Isobe und sein japanischer Landsmann Yuto Morioka aber nicht zu nutzen. Beide rutschten um Zentimeter am Ball vorbei.
Wie es geht, zeigte Dawidowski selbst unmittelbar vor dem Pausenpfiff, als er nach einem Doppelpass mit Isobe zauberhaft aus rund zehn Metern zum 2:0 (44.) traf. Sein sehenswerter Heber war für Rheinbachs Torhüter Kacper Majchrowski unerreichbar. Der 15. Ligatreffer war ein Sahnestück des 29-Jährigen.
Jashari (54.) hielt Rheinbach vor 169 Zuschauern mit seinem Anschlusstreffer jedoch im Spiel, ehe der ehemaliger Glescher Moriaka (65.), erneut leistete Glowacz die Vorarbeit, den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte und aus dem Titel-Vierkampf einen Dreikampf gemacht haben dürfte.
„Wir hatten jederzeit die Spielkontrolle und waren dominant. In der zweiten Halbzeit war es ein regelrechtes Scheibenschießen. Leider haben wir es versäumt, aus sieben, acht hundertprozentigen Torchancen mehr Kapital zu schlagen. Insgesamt spielen wir es aber gut. Gewonnen ist aber noch nichts. Wir haben noch sieben Endspiele vor der Brust“, meinte Keseroglu.
Deutz 05 distanziert sich von den Abstiegsrängen
Mit dem 4:1 (0:1)-Sieg über den FSV Neunkirchen-Seelscheid hat sich die SV Deutz 05 einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz erarbeitet. Die SpVg. Flittard musste sich indes Merten mit 0:3 (0:2) geschlagen geben und rangiert mit 24 Punkten und einen Zähler vor Deutz auf dem neunten Tabellenplatz.