Mit ihrem Top-Talent an der Spitze sichern sich die Damen am zweiten Bundesliga-Wettkampftag in der Teamwertung Platz zwei.
16-Jährige mit denkwürdigem ErfolgKölner Triathletin Fanni Szalai triumphiert in Tübingen
Das hat es in der mehr als 30-jährigen Geschichte der Triathlon-Bundesliga noch nie gegeben. Eine 16-jährige Siegerin, die Fanni Szalai heißt und für das Kölner Triathlon Team (KTT) startet, sorgte am vergangenen Wochenende für einen denkwürdigen Ausgang des Sprintrennens in Tübingen. „Dass sie das Frauen-Rennen gewinnen konnte, hat Fanni riesig gefreut“, hielt Gerhard Herrera fest, „dabei war sie 24 Stunden vorher bei der Juniorinnen-EM noch Vierte geworden“.
Dass sein Schützling nach den 3000 Metern in der Slowakei bei ihrem zweiten Bundesliga-Wettkampf überhaupt zur historisch jüngsten Siegerin werden könnte, hätte der KTT-Präsident kaum für möglich gehalten. Trotz Szalais zweitem Platz im Kraichgau zu Saisonbeginn. „Nach dem Schwimmen befanden sich mit Fanni, Josie Seerig und Kjara Reckmann bereits drei Kölnerinnen in der sechsköpfigen Spitzengruppe“, erwähnte der Kölner die insgesamt starke Leistung seines weiblichen Quartetts.
Die Vierte, Felipa Herrmann, hatte die Führungsgruppe nur knapp verpasst. Aus dieser wechselte die 16-jährige Szalai zwar als Letzte in die Laufschuhe. „Dann hat sie aber rasch keinen Zweifel mehr aufkommen lassen, dass sie das Rennen gewinnen möchte“, huldigte Herrera seinem ungarischen Laufwunder.
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Szalai legte dann auch die mit Abstand schnellste Laufzeit hin und kam mit fast einer halben Minute vor der deutschen Weltcup- und Olympia-Ersatzstarterin Marlene Gómez-Göggel ins Ziel. „Unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer ist sie dann ins Ziel gekommen“, beschrieb der Mann, der Szalai erst für diese Saison mit einem klugen, weil zurückhaltenden Konzept nach Köln gelotst hatte, den großen Triumph.
Dass der ungarische Teenager das Frauen-Team mit den zusätzlichen Plätzen sechs (Josie Seerig), neun (Kjara Reckmann) und 13 (Felipa Herrmann) auf einen ebenfalls herausragenden zweiten Platz in der Teamwertung führte, freute alle in Rot und Weiß. Da war es auch zu verschmerzen, dass die Männer in ihrem Rennen zunächst nicht wie gewünscht zu ihrem Rhythmus fanden. Der Kader-Athlet Tim Semmler musste nach gutem Schwimmen aufgrund eines platten Reifens das Rennen vorzeitig beenden.
In der 35-köpfigen Spitzengruppe befanden sich dann die KTT-Athleten Ian Pennekamp und Eirik Grande. Peter Denteneer, der an der Wendeboje im Neckar ziemlich verprügelt wurde, wechselte in der dritten Gruppe aufs Rad.
Männer vollenden als Siebte das erfolgreichste Wochenende der Kölner Klubgeschichte
Beim Laufen schafften es die beiden Kölner dann, sich in der Spitzengruppe zu halten und so beendeten Pennekamp und Grande das Rennen auf den Plätzen 11 und 18. Der 39. Platz von Denteneer sorgte dann für einen versöhnlichen Abschluss und bedeutete einen erfreulichen siebten Platz in der Mannschaftswertung.
Das Wochenende in Tübingen war auch das bislang erfolgreichste in der KTT-Geschichte mit einer Gesamtsiegerin, einem Podestplatz im Team und dem siebten Platz der Männer-Mannschaft.