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NachwuchsfußballTrainer Stefan Ruthenbeck fliegt beim Sieg des 1. FC Köln vom Platz

Lesezeit 2 Minuten
1.FC Köln U19 vs. Hertha BSC Berlin U19, DFB Pokal Halbfinale, rechts: Trainer Stefan Ruthenbeck (1. FC Köln), 03.04.2023, Bild: Herbert Bucco

Stefan Ruthenbeck (r.), Trainer der U 19 des 1.FC Köln.

Die Verletzung von Torhüter Luis Hauer überschattet den knappen 1:0-Erfolg der A-Junioren gegen Wehen-Wiesbaden, in dessen Folge Trainer Stefan Ruthenbeck die gelb-rote Karte sieht.

Der 1. FC Köln hat am sechsten Spieltag der DFB-Nachwuchsliga wichtige Siege feiern können. Die U 17 um Trainer Manuel Hartmann setzte sich im Prestigeduell mit Bayer Leverkusen 1:0 (1:0) durch und eroberte mit dem vierten Saisonsieg die Tabellenführung in der Gruppe G. Der entscheidende Treffer gelang Benjamin Ley (30.) vor rund 300 Zuschauern im Rhein-Energie-Sportpark.

Mit dem gleichen Ergebnis trat auch die U 19 um Chefcoach Stefan Ruthenbeck die Heimreise vom SV Wehen-Wiesbaden an. Nach einem torlosen ersten Durchgang resultierte der entscheidende Treffer aus einem Eigentor (90+1.). Vorausgegangen war ein Eckstoß von Jason Manuel Ponente Ramirez.

Luis Hauer zieht sich eine Fleischwunde zu und fehlt dem 1. FC Köln mehrere Wochen

Große Freude wollte beim FC dennoch nicht aufkommen, nachdem sich Schlussmann Luis Hauer nach einem Zusammenstoß eine klaffende Fleischwunde über dem Knie zugezogen hatte und notärztlich behandelt werden musste. Ein mehrwöchiger Ausfall ist wahrscheinlich. Für ihn rückte Timo Schmitz (67.) zwischen die Pfosten.

„Es war ein hart umkämpftes Spiel und ein enges Ding, weil wir wieder einmal zu viele Chancen liegenlassen. Das ist der rote Faden und unser Dauerthema. Da müssen wir konsequenter und klarer sein“, sagte Ruthenbeck.

Ich mache niemandem einen Vorwurf. Aber natürlich wollte ich wissen, wie es Luis geht. Ich habe die Coachingzone verlassen und bin auch etwas lauter geworden
Stefan Ruthenbeck, Trainer der U 19 des 1. FC Köln

Die Mannschaft jedoch funktioniere und der kollektive Wille sei am Ende entscheidend gewesen, so der Kölner Fußballlehrer. Mit dem vierten Saisonsieg verbesserte sich der FC auf Rang drei der Gruppe F.

Unmittelbar nach der folgenschweren Verletzung seines Torhüters war der 52-Jährige „voller Adrenalin“ (Ruthenbeck) und in Sorge um seinen Spieler. „Ich mache niemandem einen Vorwurf. Aber natürlich wollte ich wissen, wie es Luis geht. Ich habe die Coachingzone verlassen und bin auch etwas lauter geworden.“ Beides missfiel dem Unparteiischen Alessio Remili, der Ruthenbeck daraufhin mit Gelb-Rot vom Platz stellte.

Eine Reaktion, die nicht angemessen sei und dem normalen Menschenverstand widerspreche, so der Kölner Trainer, der im Miteinander einen zunehmenden Verlust an Empathie feststelle.

Der FC Viktoria Köln kam beim FC Hennef 05 indes nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Die frühe Führung von Benjamin Avzii (1.) hatte nur kurz Bestand, weil der ehemalige Deutzer Narius-Florian Mofa (10.) noch in der Anfangsphase für Hennef ausgleichen konnte.

„Das Ergebnis ist in Ordnung, unser Auftreten war es nicht“, meinte Viktoria-Coach Pietro Schiavo. „Wir haben uns sehr schwergetan und Hennef war nach dem Wechsel klar besser. Und wenn wir nicht Oskar Hill im Tor gehabt hätten, wären wir sicher mit leeren Händen zurückgekehrt.“