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Kommentar zum Zverev-AusGrößtes Drama einer dramenreichen Karriere

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Schmerzerfüllter Schrei: Alexander Zverev verletzt sich im Halbfinale der French Open.

Köln – Die Karriere des Tennis-Profis Alexander Zverev hat am im Halbfinale der French Open eine Wendung genommen, die alle Dramen in seiner dramenreichen Laufbahn an Tragik übertrifft. Mitten in einem Spiel, das im Begriff war, das größte seiner Laufbahn zu werden, verletzte sich der 25-Jährige so schwer, dass er erst im Rollstuhl vom Platz gefahren wurde und dann auf Krücken wiederkam, um sich zu verabschieden.

Das Halbfinale von Roland Garros endete mit herzzerreißenden Bildern und Worten voller Mitgefühl, wie sie keiner besser hätte finden können als der große Rafael Nadal, der nun zum 14. Male im Endspiel von Paris steht. Mehr als drei Stunden lang hatten sich die beiden Spieler bereits nach Leibeskräften mit dem ganzen Repertoire des Tennissportes und Schlägen, die in keinem Lehrbuch stehen, sportlich bekämpft. Nadal, der mit einer chronischen Fußverletzung selbst permanent unter Schmerzen spielt, schien derjenige, dem die Kräfte möglicherweise früher ausgehen würden.

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Und dann geschah dieses Unglück, das aus ihm einen Sieger machte, der sich nicht freuen konnte. Noch in der Minute des Unglücks stellte sich dem Betrachter die Frage, was es mit Alexander Zverev machen wird, diesem Hochbegabten, der seit Jahren seinen Traum vom Grand-Slam-Sieg vergeblich verfolgt. Wenn die Bilder nicht massiv trogen, wird er mit kaputtem Sprunggelenk monatelang ausfallen und sich dann wieder zurückkämpfen müssen in die Weltspitze.

Mit all seinem Talent, seinem Mut und vielleicht einer Form von Einsicht und Reife, die man trotz seines Olympiasieges und seiner 19 Turniersiege in vielen Momenten bei ihm vermisst hat.

Herzzerreißende Bilder von Paris

Selbstverständlich steht es dem Betrachter nicht zu, einem verletzten Sportler in der Stunde dessen Unglücks Ratschläge und Belehrungen zu erteilen. Das aber ist eine typische Form der Selbsttherapie eines deutschen Tennis-Anhängers, der ohne es zu wollen gelernt hat, mit dem einzigen nationalen Hoffnungsträger zu bangen und zu leiden. Alexander Zverev wird natürlich auf den Tennisplatz zurückkehren und wieder Spiele gewinnen. Er wird wieder Teil der Weltklasse sein, in die Top Fünf vorstoßen und möglicherweise eines Tages ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Das alles liegt nach wie vor in seiner Hand. Daran werden die herzzerreißenden Bilder von Paris nichts ändern.