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Kommentar zur Basketball-BundesligaEs droht die nächste Stufe der Krise

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Alba Berlin ist deutscher Basketball-Meister 2020.

  1. Trotz der Corona-Pandemie hat es die Basketball-Bundesliga geschafft, die laufende Saison zu beenden.
  2. Dafür nötig war ein neues Konzept, das am Ende funktioniert hat und ohne eine Corona-Infektion zu Ende gegangen ist.
  3. In Alba Berlin ist ein würdiger Meister gefunden worden. Die Folgen für die kommende Saison allerdings sind noch nicht absehbar. Es drohen große Schwierigkeiten, kommentiert Autor Lars Richter.

Köln – In einer Zeit, in der die Unsicherheit einer der zuverlässigsten Begleiter ist, darf sich die Basketball-Bundesliga zweier Gewissheiten erfreuen: Das in den vergangenen drei Wochen unter strengen Hygiene-und Sicherheitsauflagen durchgeführte Finalturnier in München ist ohne eine Corona-Infektion zu Ende gegangen und allein schon deshalb ein großartiger Erfolg.

Ebenso wenige Zweifel kann es daran geben, dass die Veranstaltung in Alba Berlin einen würdigen Champion gefunden hat. Die Mannschaft der spanischen Trainerlegende Aito Garcia Reneses (73) hat es nicht dabei belassen, jede ihrer zehn Partien zu gewinnen, sie hat mit ihrem ausgeglichen besetzten Kader sogar phasenweisen die Grenzen zur Dominanz touchiert. Die Berliner Profis, die kurz vor dem Abbruch der regulären Saison im März schon den BBL-Pokal gewannen, haben den ersten Meistertitel seit 2008 im obligatorischen Konfettiregen so ausgelassen gefeiert, wie sie es verdient haben.

Corona-Pandemie bedroht Vereine

Die Leichtigkeit des Augenblicks zu genießen, dürfte diesmal allerdings schwerer fallen als in anderen Jahren, weil der Blick in die Zukunft für allzu schnelle Ernüchterung sorgt. Niemand vermag zuverlässig zu beurteilen, wie sich die Coronavirus-Pandemie entwickelt – ob, wann und unter welchen Auflagen die neue Saison beginnt.

Sollte diese erneut ohne Zuschauer stattfinden müssen, würde das die BBL nach Einschätzung ihres Geschäftsführers Stefan Holz nicht nur auf den Stand von vor 15 Jahren zurückwerfen, sondern manchen Klubs in der Existenz bedrohen.

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Mit solch einem Szenario vor Augen wird es kaum ein Trost sein, dass sich die Basketballer mit ähnlichen Ängsten quälen wie Handballer, Volleyballspieler oder Eishockeyprofis. Geteiltes Leid ist gleiches Leid.

Im Gegensatz zu den Kollegen hat die BBL aber immerhin schon ein Konzept erfolgreich umgesetzt, das allerdings weiterentwickelt und verbessert werden muss. Wenn nämlich nicht alles täuscht, ist die Krise für den Sport noch lange nicht vorbei. Ihre nächste Stufe steht erst noch bevor.