Die Bundesliga-Fußballerinnen müssen sich im heimischen Haberland-Stadion dem SV Werder Bremen mit 0:1 geschlagen geben.
Aus im Pokal-ViertelfinaleEine Spur von Verzweiflung bei Bayer 04 Leverkusen

Lilla Turanyi von Bayer 04 Leverkusen (vorn) kämpft mit ihrer Enttäuschung, während die Spielerinnen von Werder Bremen feiern.
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Mehr als nur eine Spur Verzweiflung sprach aus Roberto Pätzolds Worten nach dem bitteren Pokal-Aus seiner favorisierten Leverkusener Fußballerinnen gegen den Erstligarivalen Werder Bremen. „Wir konnten unsere guten Phasen leider nicht in Treffer ummünzen. Das Tor war heute wie vernagelt“, sagte der Coach von Bayer 04 nach dem 0:1 (0:1) im heimischen Haberland-Stadion.
Wie schon im vergangenen Jahr war das Viertelfinale Endstation der Träume für Bayer 04. Aus dem Sprung ins Semifinale und damit auch aus einer Finalteilnahme im benachbarten Köln wird nichts. Dabei schienen die Vorzeichen günstiger denn je. Leverkusen hat sich seit Pätzolds Verpflichtung im Sommer im Kreise der besten Bundesligisten etabliert, während der Gast aus Bremen als Tabellenachter in der Meisterschaft ein gutes Stück zurückliegt.
Bayer-Torhüterin Friederike Repohl hat keine Chance, das 0:1 zu verhindern
Gegenüber dem jüngsten 1:1 in der Liga gegen die SGS Essen hatte Pätzold zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen: Juliette Vidal und Delice Boboy rückten für Karolina Lea Vilhjalmsdottir und Caroline Kehrer in die Mannschaft. Die erste Chance hatte allerdings der SV Werder: Schon nach zwei Minuten musste Bayer-Torhüterin Friederike Repohl vor der heranstürmenden Sophie Weidauer klären.
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Janou Levels (links) und Juliette Vidal (rechts) von Bayer 04 Leverkusen setzen Larissa Mühlhaus von Werder Bremen unter Druck.
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Kurz darauf setzte auf der Gegenseite Cornelia Kramer einen Freistoß nur knapp neben das Tor. Nun war Leverkusen im Spiel – und dominierte. Doch Boboy ließ Präzision vermissen (15.) und Kramer hatte Pech bei einem Schuss an die Latte (18.). Bremen hatte Mühe, das 0:0 zu halten. Das änderte sich erst kurz vor dem Halbzeitpfiff. Nun wurden die Gäste wieder mutiger. Zunächst verfehlte Werder-Akteurin Rieke Dieckmann knapp das Tor, zwei Minuten später schlug dann Larissa Mühlhaus per Kopfball nach einem Eckstoß zu. Repohl hatte keine Chance, das 0:1 zu verhindern (45.).
Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen und uns zahlreiche Torchancen erspielt. Wie es oft so ist, gerät man dann durch einen Standard in Rückstand
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen und uns zahlreiche Torchancen erspielt. Wie es oft so ist, gerät man dann durch einen Standard in Rückstand“, so Pätzold.
Bayer 04 rang nach Wiederanpfiff um eine Antwort. Die Bremerinnen blieben aber konzentriert und kämpften leidenschaftlich. Die Leverkusener Offensive kam nicht recht in Schwung. Pätzold versuchte es mit frischen Kräften. Die Wirkung blieb aber überschaubar. Weidauer hätte das beinahe mit dem 2:0 bestraft (84.). Letztlich endete die Partie ohne weiteres Tor.
„Bremen hat fast nur noch versucht zu verteidigen, hat viele lange Bälle gespielt und einige Konter-Möglichkeiten bekommen. Wir haben viel probiert, konnten uns aber nicht mehr genügend zwingende Chancen erspielen“, fasste Pätzold zusammen.
Seine Elf ist am Sonntag (16. Februar/14 Uhr) wieder in der Bundesliga gefordert. Es geht zur TSG Hoffenheim, die ihr Viertelfinale mit 1:0 gegen den VfL Wolfsburg gewann. Das Halbfinale des Pokals komplettieren der FC Bayern (4:1 gegen Frankfurt) und der Hamburger SV (2:0 gegen Mönchengladbach).
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Levels - Zdebel, Vidal (61. Vilhjalmsdottir) - Grant (82. Menglu), Kögel (61. Kehrer) - Kramer, Boboy (82. Bragstad). Tor: 0:1 Mühlhaus (45.). Zuschauer: 1175.