Die Leverkusenerinnen konnten mit dem Druck Berlins beim 48:84 überhaupt nicht umgehen.
BasketballOrthomol Wings Leverkusen sind gegen Alba Berlin chancenlos

Nicole Scales (rechts) hatte gegen die aggressive Defense von Alba Berlin einen schweren Stand.
Copyright: Uli Herhaus
Eine Lehrstunde in Sachen Aggressivität und Fokussiertheit erhielten die Bundesliga-Basketballerinnen der Orthomol Wings Leverkusen am Samstagabend in eigener Halle gegen den Deutschen Meister und aktuellen Tabellenzweiten Alba Berlin beim 48:84 (25:43). Lediglich im ersten Viertel (15:18) konnten die Wings mithalten, produzierten aber bereits in diesem Abschnitt zu viele Ballverluste. Diese Turnover – am Ende waren es 27 - setzten sich über die kompletten 40 Minuten fort. Berlin brauchte „nur“ seinen Druck in der Defense aufrechtzuerhalten; die Fehler der Leverkusenerinnen kamen schon fast von allein.
Greta Gomann gibt ihr Comeback bei den Orthomol Wings Leverkusen
„Wir wussten, dass wir diese Fehler nicht machen durften. Und wir waren auch auf den Druck und die Aggressivität Berlins vorbereitet; wussten, wie wir damit umzugehen haben. Aber das haben wir nicht hinbekommen, weil uns Disziplin und Fokus fehlten“, klagte nach der einseitigen Partie Wings-Coach Patrick Reusch. Einziger Lichtblick: Greta Gomann, die nach ihrer langen Verletzungspause zum ersten Einsatz kam.
Es war schwer vorstellbar, dass Leverkusen diesen Gegner im Hinspiel in die Verlängerung zwingen konnte und nur um Haaresbreite an einem Sieg vorbeigeschrammt war. Davon waren die Gastgeberinnen in der Heisenberg-Halle meilenweit entfernt. Die 48 erzielten Punkte der Wings waren Ausdruck der fehlenden Fokussiertheit, die Coach Reusch beklagte. Zehn Zähler im zweiten Viertel, 13 im dritten Abschnitt und wieder zehn im Schlussviertel. Damit ist in dieser Liga kein Blumentopf, geschweige denn eine Partie zu gewinnen.
Auf der anderen Seite kamen die Berlinerinnen ein ums andere Mal zu leichten Punkten; einfacher ging´s kaum. Die Playoffs können sich die Wings abschminken; jetzt geht es um den Klassenerhalt. In zwei Wochen steht die Partie gegen Schlusslicht Freiburg an. Die muss gewonnen werden, sollte es nicht ganz eng für die Leverkusenerinnen werden, die mit ordentlichen Ambitionen in die Saison gestartet waren.
Orthomol Wings: Tamutyte (12), Mihalko (10), Wolff (6), Koop (6), Gomann (4), Scales (3), Kröner (2), Walker-Benjamin (2), Kvederaviciute (2), Kröger (1).