Der 30-Jährige hat sich zum neuen Co-Trainer der U17 von Bayer 04 Leverkusen hochgearbeitet.
NachwuchsfußballAdrian Grümer will seine perfekte Bilanz gegen den 1. FC Köln ausbauen
Die kurze Tour in den Grüngürtel auf der linken Rheinseite geht Adrian Grümer mit einem guten Gefühl und noch besseren Erinnerungen an. Im Kölner Westen verbrachte er eine schöne Zeit als Student an der Sporthochschule und wenige Kilometer weiter südlich, auf dem Gelände des 1. FC Köln, lief es sportlich bislang bestens.
Für einen Mitarbeiter im Nachwuchsbereich des Kölner Lokalrivalen Bayer 04 Leverkusen ist das etwas Besonderes. Daraus macht auch Grümer keinen Hehl. „Natürlich freut man sich etwas mehr als sonst, wenn man dort gewinnt“, sagt der 30-Jährige.
Bayer 04 Leverkusen ist zu Gast beim 1. FC Köln
Zweimal begleitete er bisher die B-Junioren von Bayer 04 nach Köln, zweimal kehrte er mit Siegern heim. „In der Saison 2021/22 haben wir dort 1:0 gewonnen, in der letzten Serie dann sogar 4:2“, sagt er ohne zu zögern. Manche Zahlen hat man eben schnell bei der Hand.
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Am Sonntag (15 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) geht es für den gebürtigen Wuppertaler und die Leverkusener Youngster nun erneut nach Köln. Geändert hat sich allerdings Grümers Stellung im Team. Aus dem Videoanalysten ist der Co-Trainer von Chefcoach Sergi Runge geworden.
Keine allzu große Umstellung, wenn man ihn hört. „Ich war ja schon in der Vergangenheit immer dabei und zählte zum erweiterten Trainerstab“, erklärt er. Die Zusammenarbeit mit Runge klappe gut. „Wir verstehen uns, persönlich und hinsichtlich des Fußballs, den wir spielen lassen wollen“, findet er.
Bei Bayer 04 ist Grümer seit rund vier Jahren. Damals stieg er als Werkstudent im Bereich Spielanalyse ein. Inzwischen hat er dabei jede Menge Erfahrung. Grümer hat für die A-Nationalmannschaft und das U-21-Team des DFB Videos für die Gegnervorbereitung aufgearbeitet und beim Wuppertaler SV Nachwuchsteams gecoacht. Heute konzentriert er sich vollends auf seinen Job bei Bayer 04.
Adrian Grümer will den Fußballlehrer machen
„Damit ist mein Tag randvoll gepackt“, betont der 30-Jährige, der in Wipperfürth aufwuchs. Auch für das Schmieden großer Pläne hat er keine Zeit. „Das bringt auch ohnehin nicht viel. Ich bin einfach gespannt, was kommt“, sagt er. Einen Traum hat er allerdings im Hinterkopf: Irgendwann will er den Fußballlehrer machen. Dafür müssten aber Zeitpunkt und Ort stimmen, schränkt er ein.
Vorerst zählen also nur Erfolge mit Leverkusen. „Wir haben einen guten Kader. Die Jungs haben alle den Anspruch an sich, Topleistungen zu bringen“, betont der A-Lizenzinhaber, der am Sonntag möglichweise auf den am Kopf verletzten Stürmer Artem Stepanov und sicher auf den gelb-rot-gesperrten Naba Mensah verzichten muss.
Leverkusener A-Junioren besiegen SC Verl klar, nun wartet der MSV Duisburg
Zuletzt wurden seine Akteure ihrem Anspruch nicht vollends gerecht. Zwei Siegen folgten zwei Unentschieden in der B-Junioren-Bundesliga. „Ich sehe es positiv, wir sind noch ungeschlagen“, sagt Grümer dazu. Der Blick nach vorne ist ihm sowieso wichtiger. In Köln soll es Sieg Nummer drei geben – für das Team in dieser Spielzeit und für Grümers ganz persönliche FC-Bilanz.
Die Leverkusener A-Junioren feierten derweil am Mittwochabend vor 174 Zuschauern im Haberland-Stadion einen 6:1 (3:1)-Erfolg gegen den SC Verl. Beim zweiten Bundesliga-Sieg in Folge trafen Anton Bäuerle (2.), Jordan Zirkzee (43.), David Widlarz (52.), Matija Marsenic (56.) und Akim Kister (67.) für Bayer 04. Hinzu kam ein gegnerisches Eigentor nach 15 Minuten. Weiter geht es am Sonntag (11 Uhr) mit der Begegnung beim MSV Duisburg.