Die 20-Jährige wechselt im Sommer von der SGS Essen zum Bundesliga-Team, das am Freitag in Leipzig spielt.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusen verpflichtet Katharina Piljić
Der erste Zugang des Frauen-Erstligisten Bayer 04 Leverkusen für die nächste Saison steht fest: Katharina Piljić wechselt vom Ligarivalen SGS Essen an den Rhein. Die 20-Jährige unterzeichnete einen bis Sommer 2026 gültigen Kontrakt. „Für ihr junges Alter bringt sie schon sehr viel Bundesliga-Erfahrung mit. Gleichzeitig hat sie noch enormes Entwicklungspotenzial und passt dadurch super zu unserer sportlichen Ausrichtung“, sagt Achim Feifel, der Sportliche Leiter der Bayer-Frauen.
Er lobt Piljić für ihr besonderes Vermögen, Situationen zu antizipieren und ihre Variabilität. „Dadurch kann sie das Spiel aus dem zentralen Mittelfeld heraus als Strategin gestalten“, so Feifel.
Katharina Piljić soll bei Bayer 04 den Abgang von Elisa Senß kompensieren
In Leverkusen herrschte auf dieser Position Handlungsbedarf, nachdem Mannschaftskapitänin Elisa Senß ihren Abschied zum Saisonende angekündigt hatte. Die 26-jährige deutsche Nationalspielerin läuft künftig für Eintracht Frankfurt auf. Da erscheint es folgerichtig, dass Piljić bei Bayer 04 die Rückennummer sechs von ihrer früheren Essener Teamkollegin Senß erben wird.
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Piljić wurde in Essen geboren und spielte seit der Jugend bei der SGS. Im Sommer 2020 schaffte sie den Sprung in den Bundesliga-Kader des Klubs. Seitdem absolvierte sie 65 Liga-Spiele (zwei Tore) sowie sieben Einsätze im DFB-Pokal (ein Treffer).
„Ich wollte den Schritt heraus aus meiner Heimat wagen und eine neue Herausforderung suchen“, sagt die 20-Jährige. Sie wolle mit ihrer künftigen Mannschaft „möglichst weit oben angreifen.“
Diese Ambitionen hegt das Leverkusener Team ach in dieser Saison schon. Jedenfalls dürfen die Fußballerinnen von Bayer 04 mit reichlich Selbstvertrauen die Fahrt zum nächsten Bundesligaspiel gen Osten antreten. Wenn es am Freitag (19. April/18.30 Uhr) in der größten Stadt Sachsens gegen den Aufsteiger RB Leipzig geht, ist die Erinnerung an den jüngsten Sieg noch frisch: 2:0 hieß es am Samstag gegen den Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt.
Das stärkte in Leverkusen den Glauben, zumindest zeitweilig mit den besten deutschen Teams mithalten zu können. „Wir waren effizienter“, stellte Bayer-Trainer Robert de Pauw nach dem Match zufrieden fest.
Angesichts des Resultats wird ihm niemand widersprechen. Doch der Erfolg war nicht nur überraschend, er war auch ein wenig glücklich zustande gekommen. Frankfurts Nationalspielerin Nicole Anyomi traf nur den Pfosten, ihre Teamgefährtin Lara Prasnikar die Latte.
Bei weiteren hochkarätigen Möglichkeiten stand die zuletzt starke Bayer-Torhüterin Friederike Repohl einem Treffer der Gäste mit guten Paraden im Weg. „Wir hatten hier und da Glück und außerdem eine überragende Torhüterin“, fasste auch de Pauw diese Geschehnisse ehrlich zusammen.
Die Herausforderung in Sachsen dürfte weniger groß werden. Mit 20 Treffern stellt der Angriff der Leipzigerinnen lediglich die Offensivreihen des 1. FC Nürnbergs (13) und des MSV Duisburgs (11) in den Schatten. Diese beiden Teams belegen die zwei Abstiegsränge des Klassements, während Leipzig sich als Liga-Neunter auf Kurs in Richtung Ligaerhalt befindet. Dazu tragen eine Reihe ehemaliger Bayer-Spielerinnen bei: Frederike Kempe, Julia Pollak und Gianna Rackow spielten einst in Leverkusen. In der Winterpause wechselte auch Lara Marti vom Rheinland nach in den Freistaat.
Bayer-Talent Loreen Bender hofft auf einen Platz in der Leverkusener Startelf
Es steht also ein großes Wiedersehen bevor. Bayer-Angreiferin Loreen Bender darf dabei auf einen Platz in der Startelf hoffen. Die 18-Jährige wurde beim Sieg gegen Frankfurt nach 33 Minuten für die verletzte Karólína Lea Vilhjálmsdóttir eingewechselt. Gegen ihren einstigen Verein machte die gebürtige Hanauerin ein gutes Spiel und erzielte prompt mit dem 1:0 gegen zuvor überlegene Gäste ihren ersten Bundesliga-Treffer.